- Brasilianer Oscar kehrt in seine Heimat zurück
- Nach Trump-Drohung einer Übernahme des Panama-Kanals: Demonstrationen vor US-Botschaft
- Trump wettert gegen Umwandlung von Todesstrafen in lebenslange Haft
- Mindestens 21 Tote bei Protesten gegen Bestätigung von Wahlergebnis in Mosambik
- Papst Franziskus läutet Heiliges Jahr ein
- Grippe: Früherer US-Präsident Clinton nach einem Tag aus Krankenhaus entlassen
- Moldaus Präsidentin Sandu für zweite Amtszeit vereidigt
- Hunderte Gläubige feiern an Geburtskirche in Bethlehem Weihnachten
- American Airlines setzt wegen technischen Problems kurzzeitig alle US-Flüge aus
- Lawinenunglück: Schweizer Olympia-Teilnehmerin gestorben
- Neues Kabinett in Frankreich nimmt Regierungsgeschäfte auf
- Verivox: Preise für Solaranlagen in zwölf Monaten um zehn Prozent gesunken
- Gericht in Amsterdam verurteilt fünf Männer wegen Gewalt gegen israelische Fußballfans
- Flugtaxi-Entwickler Lilium findet doch noch Käufer
- "Volles Vertrauen": Scherning bleibt Trainer in Braunschweig
- Hongkong setzt Belohnung für Hinweise zu sechs im Ausland lebenden Aktivisten aus
- Pietreczko bleibt auf der Insel - und will Weltmeister werden
- Opposition in Südkorea strebt Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Han an
- NHL: Peterka beendet Durststrecke mit Buffalo
- 34:0-Sieg: Packers lösen Play-off-Ticket in der NFL
- "Hoffen wir's": Musiala blickt positiv auf Vertragsgespräche
- "Das war für Mo": Orlando siegt dank Rookie da Silva
- Netanjahu sieht "Fortschritte" auf Weg zu Geiselabkommen
- Bleibt Alonso? Carro: "Wir gehen davon aus"
- Lahm sieht "erfolgreiches" Jahr 2024 für deutschen Fußball
- Papst Franziskus eröffnet bei Christmette Heiliges Jahr
- Früherer US-Präsident Clinton mit Fieber im Krankenhaus
- BBL: Ulm verliert in letzter Sekunde
- Neue Machthaber in Syrien empfangen Vertreter Jordaniens und Katars
- Spitzenreiter Melsungen schüttelt Verfolger Hannover ab
- Darts-WM: Pietreczko auch nach Weihnachten weiter dabei
- Tausende bei Lichterkette und AfD-Demo nach Anschlag in Magdeburg
- Frankreichs Präsident Macron ernennt neue Regierung
- Fall Diarra: FIFA beschließt Übergangsregeln zu Transfers
- UN-Friedensmission ruft Israel zu schnellerem Truppenabzug im Südlibanon auf
- Selenskyj: Bereits tausende Nordkoreaner in Ukraine-Krieg getötet oder verletzt
- Ausschuss: Trump-Unterstützer Gaetz zahlte für Sex mit Minderjähriger
- Zahlreiche Menschen bei AfD-Demo nach Anschlag in Magdeburg
- "Stehen nicht zum Verkauf": Grönland weist erneute Kaufabsicht Trumps zurück
- Ermittlungskomplex Lina E.: Linksextremist aus Ungarn ausgeliefert
- Unbekannte legen Schweinekopf vor muslimischen Gebetsräumen in Brandenburg ab
- Merkel hält Merz für Mann der Stunde - Kritik an Nein zu Schwarz-Grün
- Pro-europäische Parteien in Rumänien einigen sich auf Koalition
- Razzia in als Massagesalons getarnten Bordellen in Baden-Württemberg
- Dieselskandal: Winterkorns Verteidigung hält Vorsitzenden Richter für befangen
- Sportdirektor Hajri verlässt Kaiserslautern
- 36 Jahre nach Mord beim Kölner Karneval: Urteil gegen Beschuldigten rechtskräftig
- Delegationen aus arabischen Staaten treffen neue syrische Machthaber
- 50.000 Jahre altes fast vollständig erhaltenes Baby-Mammut in Sibirien entdeckt
- Ukraine-Krieg: 1100 nordkoreanische Soldaten laut Südkorea getötet oder verletzt
Selenskyj: Deutschland soll Führungsrolle zum Schutz der Ukraine übernehmen
Deutschland sollte nach Ansicht des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine Führungsrolle beim Schutz seines Landes gegen den russischen Angriffskrieg übernehmen. "Geben Sie Deutschland die Führungsrolle, die es verdient", sagte Selenskyj am Donnerstag in einer Videobotschaft an den deutschen Bundestag. Der ukrainische Staatschef zog auch Parallelen zwischen der Situation seines Landes heute und dem Zweiten Weltkrieg.
"In Europa wird ein Volk vernichtet", sagte Selenskyj mit Blick auf den russischen Angriff auf die Ukrainer. Dabei verteidigten die Ukrainerinnen und Ukrainer nicht nur ihr eigenes Land, sondern auch "die Werte, von denen in Europa so viel gesprochen wird".
Mitten in Europa entstehe eine "neue Mauer", die freie von unfreien Staaten trenne, sagte Selenskyj. In Anlehnung an die berühmte Forderung des damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan an den sowjetischen Staatschef Michail Gorbatschow vom Juni 1987 sagte er an die Adresse von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD): "Herr Scholz, reißen Sie diese Mauer nieder."
Selenskyj zeigte sich sehr dankbar für die deutsche Unterstützung für sein Land, ging aber mit der deutschen Russland-Politik bis zum Angriffskrieg auf die Ukraine hart ins Gericht. Auch Deutschland habe zur Entstehung der unsichtbaren "Mauer zwischen Freiheit und Unfreiheit" beigetragen. Kiew habe Berlin stets gewarnt, dass die Nord-Stream-Pipelines Russlands als "Vorbereitung auf den Krieg" dienten.
"Jetzt sind die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Ihrem Land und dem Land, das diesen grausamen Krieg begonnen hat, eine Brücke über diese Mauer", kritisierte Selenskyj.
Jedes Jahr bekräftigten deutsche Politikerinnen und Politiker mit Blick auf die deutschen Verbrechen während des Nationalsozialismus ihre historische Verantwortung auch gegenüber der Ukraine, sagte Selenskyj. Die Worte "Nie wieder" seien aber wertlos, wenn der Ukraine nicht geholfen werde.
Städte wie Charkiw und Tschernihiw, die bereits im Zweiten Weltkrieg verheerende Zerstörung erlebt hätten, würden nun aufs Neue zerstört. 108 Kinder seien seit der Invasion von den russischen "Besatzern" getötet worden.
Von Deutschland forderte Selenskyj, sich der Luftbrücke zu entsinnen, die die Westalliierten während der Berliner Blockade Ende der 1940er Jahre eingerichtet hatten. "Wir können keine Luftbrücke bauen, denn von unserem Himmel fallen nur russische Bomben."
Selenskyj hatte bereits in einer Rede vor dem US-Kongress am Mittwoch an den Westen appelliert, eine Flugverbotszone über seinem Land einzurichten. Die Nato lehnt dies aber ab. Hintergrund ist die Befürchtung, dass der Ukraine-Krieg sich zu einer Konfrontation zwischen Russland und dem westlichen Militärbündnis ausweiten könnte. US-Präsident Joe Biden warnte mehrfach, ein Eingreifen der Nato könne zum "Dritten Weltkrieg" führen.
Die Bundestagsabgeordneten würdigten Selenskyj mit stehendem Applaus. Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) sicherte der Ukraine die deutsche Solidarität zu. Kreml-Chef Wladimir Putin habe mit seinem Krieg in der Ukraine "auch unsere Friedensordnung angriffen".
Scholz sagte später bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Berlin, Selenskyj habe "mit eindrucksvollen Worten" im Bundestag die schwierige Lage seines Landes beschrieben. "Das Schicksal der Menschen in der Ukraine berührt uns zutiefst." Scholz kündigte für Deutschland weitere Hilfe "durch finanzielle Mittel, durch humanitäre Hilfe, aber eben auch durch die Lieferung von Militärgütern" an.
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, unterstrich die Dringlichkeit der deutschen Hilfen. Die Ukraine brauche die von Deutschland zugesagten "Waffen nicht morgen, sondern heute", sagte Melnyk dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Desselbe gelte für die Perspektive eines EU-Beitritts. "Das kostet den deutschen Steuerzahler keinen Cent. Aber es kann wirklich Berge versetzen. Das ist auch das, was mein Präsident zum Ausdruck bringen wollte."
M.A.Vaz--PC