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Kommunen kritisieren Bund-Länder-Vereinbarungen zu Ukraine-Flüchtlingen
Die deutschen Kommunen haben die Bund-Länder-Vereinbarungen zur Versorgung ukrainischer Kriegsflüchtlinge als unzureichend kritisiert. Der Bund müsse "eine klare Zusage zur Übernahme der Finanzierung bei Unterbringung, Versorgung und Integration" abgeben, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, der "Rheinischen Post" vom Freitag. Die Zahl der Geflüchteten stieg unterdessen auf fast 200.000. Vertreter aus Bund und Ländern erwarteten noch weit höhere Zahlen.
Cas bestätigt Ausschluss Russlands von Fußball-WM
Die russische Fußball-Nationalmannschaft bleibt wegen des Ukraine-Kriegs von der Weltmeisterschaft ausgeschlossen. Der Internationale Sportgerichtshof Cas mit Sitz in Lausanne erhielt am Freitag das vom Fußball-Weltverband Fifa verhängte Teilnahmeverbot aufrecht. Den russischen Einspruch gegen die Fifa-Entscheidung wies das Gericht ab.
Mehr als zwei Millionen Menschen seit Kriegsbeginn nach Polen geflüchtet
Seit Beginn des russischen Einmarsches in die Ukraine vor über drei Wochen haben bereits mehr als zwei Millionen Kriegsflüchtlinge die Grenze zum Nachbarland Polen überquert. Am Freitagmorgen habe die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine die Marke von zwei Millionen überschritten, teilte der polnische Grenzschutz im Onlinedienst Twitter mit. Die meisten von ihnen seien Frauen und Kinder.
Umfragen sehen SPD im Saarland eine Woche vor Landtagswahl weit vor CDU
Gut eine Woche vor der Landtagswahl im Saarland sehen neue Umfragen die SPD von Spitzenkandidatin Anke Rehlinger weiterhin deutlich vor der CDU von Ministerpräsident Tobias Hans. In einer am Freitag veröffentlichten Erhebung der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF kommen die Sozialdemokraten auf 39 Prozent der Stimmen. Die Christdemokraten erreichen darin nur 30 Prozent - ihnen droht ein neuer Negativrekord.
IWF und Weltbank fürchten desaströse Folgen des Ukraine-Kriegs für Weltwirtschaft
Der Internationale Währungsfonds (IWF), die Weltbank und weitere große Kreditgeber der Weltgemeinschaft haben vor verheerenden Folgen des Ukraine-Kriegs für die globale Wirtschaft gewarnt. "Die gesamte Weltwirtschaft wird die Auswirkungen der Krise zu spüren bekommen", heißt es in einer am Freitag verbreiteten gemeinsamen Erklärung der Institutionen. Es drohten ein langsameres Wachstum, Handelsprobleme und eine deutlich anziehende Inflation. Der Konflikt bremse die Energie- und Lebensmittelversorgung und treibe die Armut in die Höhe.
Scholz lädt G7-Staats und Regierungschefs für Donnerstag zu Ukraine-Gipfel ein
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Gruppe wichtiger Industriestaaten (G7) am Donnerstag zu einem Gipfel eingeladen. Das Treffen finde "insbesondere zur Lage der Ukraine" und "eingebettet" in die Gipfeltreffen von Nato und EU in Brüssel statt, sagte Vize-Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Freitag in Berlin. Deutschland hat dieses Jahr den Vorsitz der G7-Gruppe inne. Ihr gehören auch Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA an.
Berufungsprozess gegen notorische Holocaustleugnerin Haverbeck in Berlin begonnen
Vor dem Berliner Landgericht hat am Freitag der Berufungsprozess gegen die notorische Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck begonnen. Die Vorsitzende Richterin verlas zu Beginn die Urteile zweier Verfahren aus den Jahren 2017 und 2020. Die inzwischen 93-Jährige wurde beide Male wegen Volksverhetzung verurteilt, legte dagegen jedoch Berufung ein. Beide Verfahren wurden am Landgericht zu einem Berufungsprozess zusammengeführt.
Internationale Energieagentur ruft wegen Ukraine-Kriegs zum Energiesparen auf
Autofreie Sonntag, schärfere Tempolimits, Home Office und günstiger Nahverkehr - all dies empfiehlt die Internationale Energieagentur (IAE) den Industrieländern, um die Abhängigkeit von russischem Öl zu reduzieren. "In Folge des schrecklichen russischen Angriffs auf die Ukraine könnte die Welt die schlimmste Ölkrise seit Jahrzehnten erleben", warnte IEA-Direktor Fatih Birol am Freitag in Paris.
Faeser weist Vorwürfe der Länder im Umgang mit Ukraine-Flüchtlingen zurück
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat das Handeln der Bundesregierung im Umgang mit den Ukraine-Flüchtlingen gegen Kritik aus den Ländern verteidigt. "Wovon ich gar nichts halte, ist, wenn man in Krisen- und Kriegszeiten gegenseitig mit dem Finger aufeinander zeigt", sagte Faeser der neuen Ausgabe des Magazins "Spiegel". "Anpacken, nicht meckern, lautet da mein Motto."
Steinmeier nennt Hass gegen in Deutschland lebende Russen "rote Linie"
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich besorgt über Attacken auf in Deutschland lebende Menschen russischer Herkunft wegen des Kriegs in der Ukraine gezeigt. "Es ist nicht der Krieg des russischen Volkes gegen das der Ukraine", sagte Steinmeier laut Redemanuskript am Freitag im Schloss Bellevue in Berlin bei einem Gespräch mit Kommunalpolitikern zu Beginn seiner zweiten Amtszeit. Und schon gar nicht sei es der Krieg der vielen Menschen russischer Herkunft, die in Deutschland leben.
Russland bombardiert Ziel in der Nähe des Flughafens von Lwiw in der Westukraine
Moskau hat die landesweite Bombardierung der Ukraine forgesetzt und erneut ein Ziel in der westukrainischen Stadt Lwiw nahe der Grenze zu Polen angegriffen. "Mehrere Raketen schlugen in einer Fabrik ein, in der Flugzeuge repariert werden", schrieb der Bürgermeister Andrij Sadowyj am Freitagmorgen auf Facebook. Unterdessen teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit, dass seine Truppen ins Stadtzentrum der belagerten Hafenstadt Mariupol im Südosten vorgedrungen seien und dort gemeinsam mit ihren separatistischen Verbündeten kämpften.
Baerbock kündigt wegen Putins Ukraine-Krieg sicherheitspolitische Neuaufstellung an
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine eine sicherheitspolitische Neuaufstellung Deutschlands angekündigt. Der "völkerrechtswidrige Krieg" des russischen Präsidenten Wladimir Putin "konfrontiert uns mit einer neuen sicherheitspolitischen Wirklichkeit", sagte Baerbock am Freitag in einer Grundsatzrede zum Auftakt des Prozesses zur Erarbeitung einer neuen deutschen Sicherheitsstrategie in Berlin. Auch innerhalb der Nato müsse Deutschland mehr Verantwortung übernehmen.
Bauindustrie warnt wegen Ukraine-Kriegs vor Baustopp
Die deutsche Bauindustrie hat angesichts des Ukraine-Kriegs und der damit verbundenen Sanktionen vor einem Baustopp im Land gewarnt. "Wir können heute nicht sicher sagen, ob genügend Material für alle Baustellen in Deutschland vorhanden sein wird", sagte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB), Tim Oliver Müller, den Funke Zeitungen vom Freitag.
Bauernpräsident hält Hamstern für "völlig unsinnig"
Bauernpräsident Joachim Rukwied hat davon abgeraten, sich angesichts der befürchteten Kriegsfolgen hierzulande mit Lebensmitteln einzudecken. "Hamsterkäufe sind völlig unsinnig", sagte der Vorsitzende des Deutschen Bauernverbandes (DBV), der "Passauer Neuen Presse" vom Freitag. Deutschlands Versorgung mit Getreide sei "zumindest in diesem Jahr gesichert". "Wir leben in einer sogenannten Gunstregion für Getreideanbau und der Selbstversorgungsgrad in der EU ist sehr hoch", sagte Rukwied mit Blick auf mögliche Ausfälle ukrainischer und russischer Agrarprodukte.
Gericht bestätigt Sendeverbot für russisches Medium RT in Deutschland
Der russische Staatssender RT darf sein Programm in Deutschland vorerst weiter nicht verbreiten. Das Verwaltungsgericht Berlin lehnte einen Eilantrag gegen das Sendeverbot ab, wie es am Freitag erklärte. Der entsprechende Bescheid der Landesmedienanstalt sei aller Voraussicht nach rechtmäßig, hieß es. (Az. VG 27 L 43/22)
Lauterbach verteidigt neues Infektionsschutzgesetz gegen Kritik der Länder
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat das neue Infektionsschutzgesetz gegen Kritik aus den Ländern verteidigt. Die geplante Neuregelung, über die Bundestag und Bundesrat am Freitag entscheiden wollen, sei ein "richtiger Kompromiss", sagte Lauterbach am Freitag zum Auftakt der abschließenden Debatte im Bundestag. "Das ist nicht Freiheit gegen Vorsicht", betonte der Minister. Die Neuregelung gewährleiste vielmehr, "dass wir überhaupt noch zielgerichtet reagieren können".
Moskau: Russische Armee kämpft im Stadtzentrum von Mariupol
Die russische Armee ist nach eigenen Angaben mit ihren separatistischen Verbündeten ins Stadtzentrum der Hafenstadt Mariupol im Südosten der Ukraine vorgerückt, wo am Freitag gekämpft wurde. "In Mariupol ziehen die Einheiten der Volksrepublik Donezk mit Unterstützung der russischen Streitkräfte ihren Belagerungsring enger und bekämpfen die Nationalisten im Zentrum der Stadt", erklärte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow.
Bericht: Regierung will kostenlose Corona-Tests verlängern
Die Bundesregierung plant einem Bericht zufolge, die Frist für kostenlose Corona-Schnelltests zu verlängern. Zwischen dem Bundesgesundheitsministerium und dem Bundesfinanzministerium sei im Gespräch, die Finanzierung der sogenannten Bürgertests durch den Bund für mindestens vier weitere Wochen zu gewährleisten, berichtete das Portal "Business Insider" am Donnerstagabend.
Bürgermeister: Russische Soldaten zerstören Fabrik im Flughafenviertel von Lwiw
Russische Soldaten haben nach Angaben des Bürgermeisters von Lwiw eine Werkstattanlage im Flughafenviertel der westukrainischen Stadt nahe der Grenze zu Polen zerstört. "Mehrere Raketen schlugen in einer Fabrik ein, in der Flugzeuge repariert werden", schrieb der Bürgermeister Andrij Sadowyj am Freitagmorgen auf Facebook. Das Gebäude sei durch den Beschuss zerstört worden. Opfer gebe es bislang keine, der Betrieb der Werkstatt sei zuvor bereits eingestellt worden.
Weitere Umfrage sieht SPD im Saarland eine Woche vor Landtagswahl weit vorn
Gut eine Woche vor der Landtagswahl im Saarland sieht eine weitere Umfrage die SPD von Spitzenkandidatin Anke Rehlinger weit vor der CDU von Ministerpräsident Tobias Hans. In der am Freitag veröffentlichten Erhebung der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF kommen die Sozialdemokraten auf 39 Prozent der Stimmen. Die Christdemokraten erreichen darin nur 30 Prozent.
Zahl der Opfer nach Bombardement von Theater in Mariupol immer noch unklar
Nach dem Bombardement eines als Schutzort genutzten Theaters in der ukrainischen Stadt Mariupol ist die Zahl der Opfer immer noch unklar. Der Bombenschutzkeller des Gebäudes habe den Beschuss überstanden und einige "Erwachsene und Kinder" seien lebend hinausgekommen, erklärte die Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Ljudmila Denisowa, am Freitag. Die Arbeiten, um den Zugang zu dem Keller freizubekommen, dauerten demnach an. Schätzungen zufolge hatten etwa tausend Menschen in dem Theaterkeller Schutz gesucht.
Bayern-Frauen laufen mit besonderem Schriftzug auf
Spendenaktion für ukrainische Frauen: Die Fußballerinnen von Bayern München werden im Viertelfinale der Champions League gegen Paris St. Germain am 22. März mit einem besonderen Schriftzug auf dem Trikot auflaufen. Statt des üblichen Schriftzuges des Sponsors Allianz wird "All Are United" auf den Shirts zu lesen sein.
Tichanowskaja: Ukraine-Krieg auch für Belarussen eine Schicksalsfrage
Der Ausgang von Russlands Krieg gegen die Ukraine ist laut der belarussischen Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja auch für ihr Volk eine Schicksalsfrage. Es müsse klar getrennt werden zwischen dem mit der russischen Regierung verbündeten belarussischen Staatschef Alexander Lukaschenko und dem von ihm unterdrückten belarussischen Volk, sagte Tichanowskaja in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP in Genf. Die Belarussen seien gegen Lukaschenko und gegen den Krieg.
Bolsonaro kündigt milliardenschweres Sozialprogramm für Brasilien an
Einige Monate vor der Präsidentschaftswahl in Brasilien hat der rechtsextreme Staatschef Jair Bolsonaro ein milliardenschweres Wirtschafts- und Sozialprogramm angekündigt. Der Staat werde mehr als 150 Milliarden Real (27 Milliarden Euro) investieren, um "die Kaufkraft der Brasilianer, insbesondere derer mit geringen Einkommen" zu erhöhen, teilte das Präsidialbüro am Donnerstag (Ortszeit) in Brasília mit.
Habeck lobt die Deutschen für ihr Verhalten in Ukraine- und Corona-Krise
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat die Bevölkerung in Deutschland für ihren Zusammenhalt angesichts der Corona-Pandemie und des Kriegs in der Ukraine gelobt. "Man sieht derzeit, was Deutschland leisten kann, wenn alle sich unterhaken", sagte der Vize-Kanzler der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Er erlebe im Land gerade "eine enorme Hilfsbereitschaft und, ja, auch Opferbereitschaft".
Nicaraguas Parlament entzieht 25 NGOs ihren Rechtsstatus
Das Parlament in Nicaragua hat 25 Nichtregierungsorganisationen ihren Rechtsstatus entzogen. Für die Maßnahme stimmten am Donnerstag 74 der 91 Abgeordneten, wie Parlamentspräsident Gustavo Porras mitteilte. Unter den abgestraften Organisationen waren einige NGOs, die der linksgerichteten Regierung von Staatschef Daniel Ortega kritisch gegenüber stehen.
U-Haft von US-Basketballerin Griner in Russland vorerst bis zum 19. Mai verlängert
Nach ihrer Festnahme in Russland wegen mutmaßlichen Drogenbesitzes ist die Untersuchungshaft der US-Basketball-Olympia-Siegerin Brittney Griner vorerst bis zum 19. Mai verlängert worden. Ein Gericht im Moskauer Vorort Chimki verfügte am Donnerstag die Haftverlängerung, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Gerichtsvertreter berichtete. Laut der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti wollen Griners Anwälte gegen ihre Inhaftierung vorgehen, die sie als rechtswidrig und übertrieben hart einstufen.
Blinken nennt russische Angriffe auf Zivilisten "Kriegsverbrechen"
US-Außenminister Antony Blinken hat die russischen Angriffe auf Zivilisten in der Ukraine als "Kriegsverbrechen" bezeichnet. US-Präsident Joe Biden habe am Mittwoch gesagt, dass seiner Meinung nach in der Ukraine Kriegsverbrechen begangen würden, "und ich persönlich stimme dem zu", sagte Blinken am Donnerstag vor Journalisten im US-Außenministerium. Absichtlich Zivilisten anzugreifen, sei ein Kriegsverbrechen. "Nach all den Zerstörungen der vergangenen Wochen fällt es mir schwer, zu dem Schluss zu kommen, dass die Russen etwas Anderes tun".
Russland verzichtet auf Abstimmung über UN-Resolution wegen Ukraine
Russland hat seinen Antrag auf eine Abstimmung im UN-Sicherheitsrat über eine Resolution zur humanitären Lage in der Ukraine zurückgezogen. Russland sei es nicht gelungen, Unterstützer für seinen Resolutionsentwurf zu finden, verlautete am Donnerstag von Diplomaten in New York. Dies lässt darauf schließen, dass selbst China nicht für den Text gestimmt hätte. Eigentlich wollte Russland die Resolution nach mehrfacher Verschiebung am Freitag zur Abstimmung bringen.
Perus Verfassungsgericht ordnet Freilassung von Ex-Präsident Fujimori an
Das peruanische Verfassungsgericht hat die Freilassung des wegen Menschenrechtsverbrechen verurteilten früheren Präsidenten Alberto Fujimori aus dem Gefängnis angeordnet. Nach Justizangaben setzte das Gericht am Donnerstag einen im Dezember 2017 verkündeten und im Oktober 2018 aufgehobenen Gnadenerlass gegen den 83-Jährigen wieder in Kraft. Die Entscheidung des Verfassungsgerichts kann nicht angefochten werden. Nach Justizangaben soll Fujimori in den kommenden Tagen freikommen.
Macron will Rente mit 65 und mehr Unabhängigkeit für Frankreich
Dreieinhalb Wochen vor der Präsidentschaftswahl hat Amtsinhaber Emmanuel Macron erstmals seine Pläne für den Fall einer Wiederwahl vorgestellt. In den Umfragen liegt Macron so stabil vorn, dass er bislang nur Wahlkampf auf Sparflamme betrieben hat. "Eine unabhängigere Nation in einem stärkeren Europa", soll demnach das Leitthema seiner möglichen zweiten Amtszeit sein. Bei seiner vierstündigen Pressekonferenz kündigte er zudem zahlreiche Wahlgeschenke an.
EU verurteilt russische "Kriegsverbrechen" in der Ukraine
Die Europäische Union hat die "schweren Verstöße und Kriegsverbrechen" Russlands in der Ukraine scharf verurteilt. Gezielte Angriffe auf Zivilisten und zivile Infrastruktur seien "schändlich, verwerflich und vollkommen inakzeptabel" und stellten schwere Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht dar, erklärte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Donnerstag. Die EU verurteile die fortgesetzten Angriffe der russischen Armee auf die Zivilbevölkerung und zivile Infrastruktur in der Ukraine sowie die wochenlange Belagerung der Hafenstadt Mariupol.
Europarat setzt Beziehungen zu Belarus wegen Beteiligung am Ukraine-Krieg aus
Der Europarat setzt seine Beziehungen zu Belarus wegen der "Beteiligung des Landes" an der russischen Invasion in der Ukraine aus. Es sei beschlossen worden, "alle Beziehungen zu Belarus auszusetzen", erklärte der Rat am Donnerstag. Zugleich kündigte die Institution an, die Verbindung mit der belarussischen Zivilgesellschaft und der Opposition im Exil stärken zu wollen.
Scholz hält Aussichten für Gespräche mit Russland zum Ukraine-Krieg für ungewiss
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hält die Aussichten der Verhandlungen mit Russland wegen des Ukraine-Krieges für ungewiss. "Niemand weiß, ob Russland die Gespräche, die jetzt in Belarus stattfinden, nur führt, um den eigenen Vormarsch zu begleiten", sagte Scholz am Donnerstagabend in Berlin. "Oder ob tatsächlich Verhandlungen stattfinden, die auch zu Ergebnissen führen, die die ukrainische Regierung, der ukrainische Präsident und das ukrainische Volk akzeptieren können."
Baerbock: Kreml hat Nato-Russland-Grundakte "einseitig gebrochen"
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg haben die Nato-Russland-Grundakte verteidigt und Moskau einen "einseitigen Bruch" des Abkommens vorgeworfen. Eine Aufstockung von Nato-Truppen an der Ostflanke geschehe "explizit auf Grundlage der Nato-Russland-Grundakte", sagte Baerbock bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Stoltenberg am Donnerstag in Berlin. Der Kreml habe die gemeinsame Grundakte "seit 2014 (der Annexion der Krim) jeden Tag gebrochen", betonte der Nato-Chef.
G7: Kriegsverbrecher werden zur Rechenschaft gezogen
Die Außenminister der G7-Staaten haben die "wahllosen Angriffe auf Zivilisten" durch russische Truppen in der Ukraine scharf verurteilt und den Verantwortlichen mit strafrechtlichen Konsequenzen gedroht. Nach dem russischen Angriff auf ein als Schutzraum dienendes Theater in der belagerten Hafenstadt Mariupol war die Zahl möglicher Opfer am Donnerstag weiter unklar. Nach Angaben der Stadtverwaltung sind 80 Prozent des Wohnraums in Mariupol zerstört, rund 350.000 Menschen sitzen noch immer in der Stadt fest.
Länder üben deutliche Kritik an neuem Infektionsschutzgestz
Einen Tag vor der Entscheidung über das neue Infektionsschutzgesetz haben die Länder deutliche Kritik an der Aufhebung wesentlicher Corona-Schutzmaßnahmen geübt. Der Entwurf sei "rechtlich unsicher und praktisch nicht umsetzbar", sagte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, NRW-Regierungschef Hendrik Wüst (CDU), am Donnerstag nach Bund-Länder-Beratungen. Die Länder forderten, bei einer neuerlichen Verschlechterung der Lage abermals über eine Gesetzesänderung zu beraten - was Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auch zusicherte.
Scholz sichert Ländern finanzielle Hilfe bei Flüchtlingsaufnahme zu
Bund und Länder sind sich einig, dass die Aufnahme der Kriegsflüchtlinge eine gewaltige Aufgabe wird. Sie könne nur gemeinsam gelöst werden, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Donnerstag nach Beratungen mit den Länderregierungschefinnen und -chefs. Er sagte Ländern und Kommunen finanzielle Unterstützung des Bundes zu. Details sollen aber erst bis zum nächsten Bund-Länder-Treffen am 7. April geklärt werden.
Macron nennt Ukraine-Krieg einen "Elektroschock" für die Nato
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine war nach Ansicht des französischen Präsidenten Emmanuel Macron ein "Elektroschock", der die Nato "aufgeweckt" habe. Er stehe zu seiner Aussage von 2019, als er gesagt hatte, dass die Nato den "Hirntod" erlitten habe, sagte Macron am Donnerstag bei der Vorstellung seines Wahlprogramms. Das sei damals wahr gewesen. Seitdem habe sich die Lage geändert. Es sei nötig gewesen, die Strategie der Nato zu präzisieren, und das geschehe nun.