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Bewährungsstrafe für Priester aus Osnabrück wegen Besitz von Kinderpornografie
Wegen des Besitzes von mehr als 6000 kinderpornografischen Bilddateien ist ein katholischer Priester aus Osnabrück am Mittwoch zu einer Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Das Amtsgericht der niedersächsischen Stadt ordnete nach Angaben einer Sprecherin zusätzlich an, dass der Mann 10.000 Euro an den Kinderschutzbund zahlen, eine bereits begonnene Psychotherapie fortsetzen sowie zehn Beratungsgespräche wahrnehmen muss. Der 58-Jährige räumte die Vorwürfe ein.
Laut Anklage hatte sich der Beschuldigte etwa 6600 Bilddateien mit kinder- und jugendpornografischen Darstellungen aus dem Internet heruntergeladen und auf verschiedenen Datenträgern gespeichert. Diese wurden bei einer Durchsuchung der Wohnung des Geistlichen vor etwa einem Jahr beschlagnahmt. Das Bistum Osnabrück stellte den Beschuldigten mit sofortiger Wirkung frei und meldete den Fall an den Vatikan in Rom. Ihm drohen deshalb auch kirchenrechtliche Konsequenzen.
Der Prozess gegen den geständigen Mann dauerte laut Gerichtssprecherin rund zwei Stunden und fand teilweise unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Angeklagte verzichtete der Sprecherin zufolge auf Rechtsmittel. Die Staatsanwaltschaft tat dies zunächst aber nicht.
G.Machado--PC