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Mutmaßlicher Mörder von 17-Jähriger aus Ludwigshafen kommt aus Untersuchungshaft frei
Der mutmaßliche Mörder einer 17-Jährigen aus Ludwigshafen kommt aus der Untersuchungshaft frei. Grund sei ein zu langes Verfahren, teilte das Oberlandesgericht Zweibrücken am Donnerstagnachmittag mit. Der Angeklagte war vom Landgericht Frankenthal wegen Mordes, Vergewaltigung und Kindesmissbrauchs zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig.
Sowohl der inzwischen 19-Jährige als auch die Staatsanwaltschaft legten Revision dagegen ein. Beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe lag diese am Freitag aber noch nicht vor. Das Urteil in Frankenthal fiel erst im August. Schon seit März 2020 saß der damals 17-Jährige in Untersuchungshaft. Im September darauf begann die Hauptverhandlung.
Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts müssen Strafverfahren zügig geführt werden. Dies sei hier aber nicht der Fall gewesen, erklärte das Zweibrücker Gericht. Innerhalb von 22 Monaten sei lediglich an 57 Tagen verhandelt worden, es sei eine Verzögerung von sechs Monaten entstanden. Es sei unverhältnismäßig, wenn der Angeklagte noch länger in Untersuchungshaft sitzen müsse.
Das Landgericht hatte es in seinem Urteil als erwiesen angesehen, dass er die 17-Jährige im März 2020 am Willersinnweiher in Ludwigshafen vergewaltigt und dabei gewürgt hatte. Das Mädchen starb.
Nogueira--PC