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UN-Generalsekretär Guterres fordert Verzicht auf "Irrsinn" fossiler Brennstoffe
UN-Generalsekretär António Guterres hat die Weltgemeinschaft bei einem Besuch im von einer Flutkatastrophe schwer getroffenen Pakistan in dramatischen Worten zu einer globalen Energiewende aufgerufen. "Stoppen Sie den Irrsinn. Investieren Sie jetzt in erneuerbare Energien. Beenden Sie den Krieg gegen die Natur", schrieb Guterres am Samstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Nach Angaben der pakistanischen Katastrophenschutzbehörde starben in dem südasiatischen Land fast 1400 Menschen in den Fluten.
Pakistan und andere Entwicklungsländer zahlten einen "furchterregenden Preis" für die "Unnachgiebigkeit der großen Treibhausgasversucher, die weiter auf fossile Brennstoffe setzen", schrieb Guterres weiter auf Twitter.
Nach ungewöhnlich heftigen Monsun-Regen in diesem Jahr steht in Pakistan derzeit praktisch ein Drittel des Landes unter Wasser. Mehr als 1,7 Millionen Häuser und Geschäfte wurden zerstört, fast 7000 Kilometer Straßen beschädigt und 246 Brücken fortgespült.
Ein Drittel der Fläche Pakistans ist von Überflutungen betroffen. Guterres wollte am Samstag die Katastrophengebiete im Süden des Landes besuchen. Geplant war zudem ein Besuch der von den Überschwemmungen bedrohten Ruinen des Unesco-Weltkulturerbes Mohenjo-Daro.
Der UN-Generalsekretär will bei seinem Besuch in Pakistan die internationale Unterstützung für das Land ankurbeln. Schätzungen der Regierung in Islamabad zufolge sind mindestens zehn Milliarden Dollar (umgerechnet rund 9,85 Milliarden Euro) für den Wiederaufbau und die Reparatur beschädigter Infrastruktur nötig - eine Summe, die das hochverschuldete Land unmöglich aufbringen kann.
Priorität haben derzeit jedoch Lebensmittel und Unterkünfte für Millionen Menschen, die durch die Überschwemmungen obdachlos wurden. Guterres hatte die internationale Gemeinschaft zu einer Soforthilfe in Höhe von 160 Millionen Dollar (159,5 Millionen Euro) aufgerufen.
Experten machen für die verheerenden Monsunregen den Klimawandel verantwortlich, der die Häufigkeit und Intensität extremer Wetterereignisse auf der ganzen Welt erhöht.
Zahlen der deutschen Nichtregierungsorganisation Germanwatch zufolge ist Pakistan für weniger als ein Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Gleichzeitig steht das Land demnach an achter Stelle der Länder, die weltweit am stärksten von durch den Klimawandel verstärktem Extremwetter betroffen sind.
P.Mira--PC