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Rettungskräfte suchen nach Flugzeugabsturz in der Ostsee weiter nach Vermissten
Nach dem rätselhaften Absturz eines Privatflugzeugs in der Ostsee suchen Rettungskräfte weiter nach den vier Insassen aus Deutschland. An der Absturzstelle vor der Küste Lettlands seien Suchmannschaften aus Lettland, Litauen und Schweden mit Booten und Hubschraubern im Einsatz, teilte die lettische Luftfahrtbehörde am Montagabend mit. Der schwedische Einsatzleiter Lars Antonsson sagte der Nachrichtenagentur AFP, bisher seien keine Leichen gefunden worden.
Das Privatflugzeug war am Sonntag nach einem rätselhaften Irrflug quer durch Europa vor der Küste der lettischen Hafenstadt Ventspils ins Meer gestürzt. An der Bord der Cessna 511 waren deutschen Medienberichten zufolge ein Unternehmer aus dem Rheinland, seine Frau, seine Tochter und deren Lebensgefährte. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin verlautete, die deutsche Botschaft in Riga stehe mit den lettischen Behörden in engem Austausch und bemühe sich um "Sachverhaltsaufklärung".
Nach Angaben von Behörden in verschiedenen europäischen Ländern hatte die Cessna am Sonntag auf dem Weg vom südspanischen Jerez de la Frontera nach Köln plötzlich den Kurs geändert und war weiter Richtung Nordeuropa geflogen. Weil die Flugsicherung keinen Kontakt zu der Maschine herstellen konnte, stiegen Kampfflugzeuge aus Frankreich, Deutschland, Dänemark und Schweden auf und begleiteten das Flugzeug auf seinem Weg durch die Lufträume mehrerer Staaten. Sie sahen niemanden im Cockpit, es kam auch kein Funkkontakt zur Crew zustande.
Nach relativ stetigem Flug geriet die Cessna dann kurz vor der lettischen Küste ins Trudeln und stürzte vor Ventspils ins Meer. Die Maschine sei abgestürzt, als "sie keinen Treibstoff mehr hatte", sagte Antonsson. Die Menschen an Bord seien "eindeutig" zu keiner Reaktion mehr in der Lage gewesen.
Was genau im Cockpit passierte, ist nach Angaben der Behörden bisher unklar. "Wir haben keine Erklärung, wir können nur spekulieren", sagte Antonsson. Die spanischen Behörden hatten allerdings schon kurz nach dem Start Alarm geschlagen und die französische Luftwaffe kontaktiert. Nach Einschätzung der französischen Luftwaffe hatte die Cessna offenbar Druckprobleme in der Kabine.
R.J.Fidalgo--PC