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Cessna mit Ziel Köln nach Irrflug vor Lettlands Küste abgestürzt
Nach einem rätselhaften Irrflug quer durch Europa ist vor Lettlands Küste ein Privatflugzeug abgestürzt, das offenbar vier Menschen aus Deutschland an Bord hatte. Die Kursänderung der Cessna 551 auf dem Weg von Südspanien nach Köln löste am Sonntag den Einsatz von Kampfjets aus Deutschland und anderen europäischen Ländern aus. Laut Medienberichten vom Montag waren ein Unternehmer aus dem Rheinland, seine Frau, seine Tochter und deren Lebensgefährte an Bord der Cessna.
Der Unternehmer aus dem Rheinland habe die Maschine gesteuert, berichtete unter anderem der Kölner "Express" unter Berufung auf das familiäre Umfeld des Mannes. Die "Bild"-Zeitung berichtete, die Cessna habe nach ihrem Start Druckprobleme in der Kabine gemeldet. Demnach hatte nicht nur der 72-Jährige Unternehmer, sondern auch seine 26-jährige Tochter einen Flugschein.
Offizielle Angaben zu den Insassen gab es zunächst nicht. Die Kölner Polizei erklärte, sie sei "nicht beteiligt". Die Unternehmensgruppe des Mannes teilte auf Anfrage mit, sie gebe derzeit keine Stellungnahmen ab.
Nach Angaben von Behörden in verschiedenen europäischen Ländern war die Cessna 551 am Sonntag auf dem Weg vom südspanischen Jerez de la Frontera nach Köln, änderte dann aber aus unbekanntem Grund den Kurs. Kampfflugzeuge aus Frankreich, Deutschland, Dänemark und Schweden begleiteten die Maschine auf ihrem Weg durch die Lufträume mehrerer Staaten. Sie sahen niemanden im Cockpit, es kam auch kein Funkkontakt zur Crew zustande.
Nach relativ stetigem Flug trudelte die Cessna und stürzte am Sonntagabend vor dem lettischen Hafen Ventspils in die Ostsee. Die Maschine sei abgestürzt, als "sie kein Treibstoff mehr hatte", sagte der Leiter des schwedischen Such- und Rettungseinsatzes, Lars Antonsson, der Nachrichtenagentur AFP. Die Menschen an Bord seien "eindeutig" zu keiner Reaktion mehr in der Lage gewesen.
Laut lettischer Luftfahrtbehörde waren Boote und Hubschrauber an der Absturzstelle im Einsatz. Leichen wurden zunächst nicht gefunden. Für die Untersuchung des Unglücks seien die lettischen Behörden zuständig, erklärte die dortige Luftfahrtbehörde.
V.Fontes--PC