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"Weißhäutige" Kämpfer laut UN-Report in Tötung von Zivilisten in Mali verwickelt
An der Tötung von 33 Zivilisten in Mali im März waren nach UN-Angaben die malische Armee sowie auch "weißhäutige Soldaten" beteiligt. Eine "Gruppe weißhäutiger Soldaten" habe die Männer in einem Dorf nahe der Grenze zu Mauretanien zusammengetrieben, bevor diese getötet worden seien, heißt es in einem UN-Bericht, den die Nachrichtenagentur AFP am Freitag einsehen konnte.
Ein Diplomat am UN-Hauptquartier in New York sagte der AFP, bei den beteiligten Weißen handle es sich um Mitglieder der russischen Söldnergruppe Wagner. Die Militärjunta in Mali bestreitet, dass es russische Söldner im Land gebe, und spricht lediglich von russischen "Militärberatern".
Bei den 33 im März in der Region Ségou getöteten Zivilisten handelt es sich um 29 Mauretanier und vier Malier. Die Männer waren aus dem Dorf Robinet El Ataye verschwunden, ihre Leichen später in der Nähe gefunden.
Der Vorfall verschärfte die Spannungen zwischen Mali und Mauretanien. Die Regierung in Nouakchott warf der malischen Armee "wiederholte kriminelle Akte" gegen mauretanische Staatsbürger im Grenzgebiet vor. Die Militärjunta in Bamako entgegnete, dafür gebe es keine Beweise. Beide Länder leiteten Mitte März eine gemeinsame Untersuchung ein, deren Ergebnisse aber bislang nicht veröffentlicht wurden.
In dem jetzt von AFP eingesehenen Bericht von Mali-Experten der UNO heißt es, die "Gruppe hellhäutiger Soldaten" habe am 5. März in Robinet El Ataye die männlichen Zivilisten - darunter Jugendliche - zusammengetrieben, ihnen die Hände auf dem Rücken gefesselt und die Augen verbunden.
Später trafen demnach Soldaten der malischen Armee ein. Diese hätten auf die Männer, von denen viele Hirten waren, mit deren Hirtenstöcken eingeprügelt. Die verbrannten Leichen der Männer wurden dem Report zufolge am nächsten Tag etwa vier Kilometer von dem Dorf entfernt gefunden.
Die malische Armee hat seit Anfang des Jahres zahlreiche Militäreinsätze gegen dschihadistische Gruppen in den Regionen Ségou und Mopti in Zentralmali geführt. Nichtregierungsorganisationen haben malischen Militärs wiederholt Menschenrechtsverstöße vorgeworfen.
E.Borba--PC