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Rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Dreyer spricht Flutbetroffenen Mut zu
Angesichts des bevorstehenden Jahrestags der Hochwasserkatastrophe hat die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) den Betroffenen Mut zugesprochen. "Wir stehen an der Seite der Flutregionen - ohne Wenn und Aber und so lange wie möglich", sagte sie am Mittwoch in einer Regierungserklärung im Mainzer Landtag. "Gemeinsam bauen wir wieder auf." Die Landesregierung arbeite jeden Tag hart daran, dass alle die Unterstützung bekommen, die sie brauchen.
Wer unmittelbar nach der Flut das Ahrtal besucht habe, erkenne heute den bisher erreichten Fortschritt. "Wer jedoch nicht das ganze Ausmaß der Zerstörung kennt, erschrickt beim Anblick der vielen Häuser, die noch einem Rohbau gleichen", sagte Dreyer. Die Ministerpräsidentin äußerte Verständnis für das Gefühl mancher, "es ginge nichts oder zu wenig voran". Sie könne nachvollziehen, wie zermürbend der Wiederaufbau sei.
Dennoch seien die Fortschritte beim Wiederaufbau beachtlich. Bereits hundert Tage nach der Flut sei etwa eine neue Gashochdruckleitung in Betrieb genommen worden, mit der tausende Anwohner wieder ans Versorgungsnetz angeschlossen werden konnten. Alle Schulen und Kitas seien wieder in Betrieb, wenn auch zum Teil mit Containerlösungen. Auch die Ahrtalbahn fahre wieder auf einem wichtigen Teilstück für Pendler.
"Unsere politische Verantwortung besteht nun nach der verheerenden Naturkatastrophe darin, Schlüsse zu ziehen, auch weil wir immer häufiger mit Extremwetterereignissen zu kämpfen haben werden", sagte Dreyer. Im Ahrtal werde derzeit mit Unterstützung des Landes ein flächendeckendes Sirenenwarnnetz eingerichtet, das fast einsatzfähig sei.
Am kommenden Donnerstag jährt sich die Katastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zum ersten Mal. Am 14. Juli 2021 verwüstete ein durch sintflutartige Regenfälle ausgelöstes verheerendes Hochwasser große Gebiete in beiden Ländern, viele Gemeinden wurden zerstört. In Rheinland-Pfalz starben 135 Menschen, in Nordrhein-Westfalen gab es 48 Tote. Die Parlamente beider Länder setzten Untersuchungsausschüsse ein.
M.Carneiro--PC