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Staatsfernsehen: Mehr als 500 Verletzte bei Hafen-Explosion im Iran
Bei einer Explosion in einem der wichtigsten Häfen des Iran sind am Samstag mehr als 500 Menschen verletzt worden. "516 Menschen wurden verletzt und hunderte in Krankenhäuser in der Umgebung gebracht", berichtete das iranische Staatsfernsehen am Samstag unter Berufung auf Rettungskräfte vor Ort. Im Stundentakt meldeten staatliche Medien höhere Verletztenzahlen. Die iranischen Behörden leiteten Ermittlungen zur Ursache der Explosion ein.
Betroffen war der größte Handelshafen des Landes. Der Containerhafen Schahid Radschee liegt in der Provinz Hormusgan mehr als tausend Kilometer südlich der Hauptstadt Teheran und 23 Kilometer von der Provinzhauptstadt Bandar Abbas entfernt. TV-Bilder zeigten schwarze Rauchsäulen über dem Hafengelände.
Die Schockwelle der Explosion war laut der Nachrichtenagentur Fars in etwa 50 Kilometern Entfernung hör- und spürbar. Durch die Druckwelle seien "die meisten der Hafengebäude schwer beschädigt worden", berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tasnim. Einsatzkräfte kämpften indes gegen die Flammen an. "Wir sind dabei, das Feuer zu löschen", sagte der Leiter des Hafens, Ismael Malekisadeh, im Staatsfernsehen.
Der Leiter der Behörden für Krisenmanagement, Mehrdad Hassansadeh, sagte, mehrere Container seien im Hafen explodiert. "Wir sind dabei, die Verletzten zu evakuieren und in umliegende Kliniken zu bringen." Derweil leitete der iranische Vizepräsident Mohammad Resa Aref nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna Ermittlungen zu der Ursache der Explosion und dem Ausmaß des Schadens ein.
Die Explosion stehe nicht in Verbindung mit "Ölraffinerien, Treibstofftanks, Verteilungsanlagen oder Ölpipelines", hieß es in einer von lokalen Medien verbreiteten Erklärung des staatlichen Unternehmens für die Verteilung von Produkten der Ölindustrie. Demnach waren die Raffinerien in Bandar Abbas ohne Unterbrechung in Betrieb.
Im September vergangenen Jahres hatte sich im Iran einer der folgenschwersten Arbeitsunfälle seit Jahren ereignet. Bei der Explosion in einem Kohlebergwerk im östlich gelegenen Tabas kamen damals mehr als 50 Menschen ums Leben.
L.Mesquita--PC