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Mutmaßlicher Neonazi wegen Gewalttaten und Bedrohung in Berlin vor Gericht
Wegen dreier Gewaltdelikte und einer Bedrohung muss sich seit Dienstag ein mutmaßlicher Rechtsextremist vor dem Berliner Landgericht verantworten. Zur Prozessbeginn wurde die Anklage gegen den 24-Jährigen verlesen, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Laut Anklage wurden sich die Taten zwischen August und Oktober 2024 begangen.
So soll der 24-Jährige am 28. August einer Frau über einen Messengerdienst eine Nachricht geschickt und ihr mit dem Tod gedroht haben. Grund war, dass die Frau kurz zuvor aus der rechten Gruppierung Deutsche Jugend Voran ausgetreten war.
Am 13. September soll sich der Angeklagte zudem an einem Angriff auf einen Mann in Marzahn beteiligt haben, der ein Antifa-T-Shirt trug. Laut Staatsanwaltschaft umzingelten der Angeklagte sowie sieben anderweitig Verfolgte den Geschädigten, schlugen ihm gegen den Kopf, bedrohten ihn und zwangen ihn zur Herausgabe des Hemds.
Eine Woche später soll der Beschuldigte laut Anklage einen ihm bekannten Mann an einer Bushaltestelle in Marzahn niedergeschlagen, getreten und mit einer Luftdruckpistole bedroht haben. An der Tat sollen noch vier weitere, zum Teil unbekannte Täter beteiligt gewesen sein.
Am 19. Oktober soll der Angeklagte dann an einem Angriff auf einen Mann mit einem Antifa-Aufnäher auf der Jacke beteiligt gewesen sein. Laut Staatsanwaltschaft war der Angeklagte als Teil einer 19-köpfigen Gruppe in einer S-Bahn in Lichtenberg unterwegs, als er gemeinsam mit mindestens sieben anderweitig Verfolgten das Opfer mit Faustschlägen und Tritten angriff. Zuvor sollen die Mitglieder der Gruppe die Überwachungskameras abgeklebt und sich vermummt haben.
Der Beschuldigte soll das Opfer mit der Faust zu Boden geschlagen und ihm dann ins Gesicht getreten haben. Es erlitt laut Staatsanwaltschaft eine blutende Verletzung und diverse Schwellungen im Gesicht. Zwei Menschen, die dem Opfer helfen wollten, wurden von drei Tatbeteiligten festgehalten und bedroht. Für den Prozess wurden vier Verhandlungstermine bis zum 9. April angesetzt.
H.Portela--PC