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Verfolgungsjagd mit Lastwagen auf Autobahn: Fahrer soll in Psychiatrie
Über mehr als hundert Kilometer haben Polizisten einen Sattelzug auf der Autobahn 9 durch Sachsen-Anhalt und Sachsen verfolgt. Vier Beamte wurden dabei leicht verletzt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch in Dessau mitteilten. Der 41-jährige Lastwagenfahrer sollte demnach am Dienstag wegen auffälliger Fahrweise kontrolliert werden, ignorierte aber alle Haltesignale.
Während der Verfolgungsjagd von der Raststätte Rosselquelle kurz hinter der Landesgrenze zwischen Brandenburg und Sachsen-Anhalt bis nach Osterfeld im südlichen Sachsen-Anhalt nahe Thüringen kollidierte der Sattelzug zweimal mit einem Streifenwagen. Dessen Insassen wurden leicht verletzt. Weitere zwei Beamte erlitten nach Angaben der Ermittler leichte Blessuren beim Einsatz von sogenannten Stopsticks, mit denen der Lastwagen schließlich gestoppt wurde.
Der Fahrer wurde nach dem Ende der Verfolgungsjagd festgenommen. Am Mittwoch beantragte die Staatsanwaltschaft bei Gericht dessen Unterbringung in einer Psychiatrie. Die Entscheidung stand Ermittlerangaben zunächst noch aus, der Mann befand sich demnach aber bereits in einer psychiatrischen Einrichtung. Die Motive seines Verhaltens seien unklar, hieß es. Die Ermittlungen liefen.
Anlass für den Kontrollversuch am Dienstagmittag war laut Polizei und Staatsanwaltschaft eine "auffällige Fahrweise" des Lastwagens. Auch auf der Flucht war der Fahrer demnach "in teils auffälliger Fahrweise" unterwegs.
An der Verfolgung des Lastwagens beteiligten sich mehrere Streifenwagen und zwei Polizeihubschrauber. Auch Beamte aus Sachsen waren im Einsatz, weil die A9 streckenweise über sächsisches Gebiet führt. Gegen den aus der Ukraine stammenden Fahrer wird nun unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs und Gefährdung im Straßenverkehr ermittelt.
G.Machado--PC