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Schweinekopf vor jüdischer Gedenkstätte in Apolda: Ministerpräsident verurteilt Tat
Unbekannte haben vor einer jüdischen Gedenkstätte im thüringischen Apolda einen Schweinekopf abgelegt. Zwischen Freitag und Samstag deponierten die Täter den Schweinekopf vor dem Prager-Haus, das an die von den Nationalsozialisten deportierte und ermordete jüdische Familie Prager erinnert, wie die Polizei in Erfurt am Samstag mitteilte. Der Staatsschutz ermittelt wegen Volksverhetzung.
Die Polizei bat um Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen können. Das Schwein gilt im Judentum als unreines Tier und darf nicht gegessen werden.
Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) und Landesinnenminister Georg Maier (SPD) verurteilten die Tat. "Diese respektlose Tat ist nicht nur ein Angriff auf die Würde des Ortes und die Erinnerung an die jüdischen Bürgerinnen und Bürger Apoldas, sondern auch ein klarer Ausdruck von Antisemitismus, der in unserer Gesellschaft keinen Platz hat", erklärten sie gemeinsam. "Eine solche Grenzüberschreitung ist inakzeptabel." Es dürfe keinen Raum für Antisemitismus geben - "weder in Apolda noch anderswo in Thüringen oder in Deutschland".
S.Caetano--PC