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Fürst Albert II. eröffnet aufgeschüttetes Luxus-Stadtviertel "Mareterra" in Monaco
Fürst Albert II. von Monaco hat am Mittwoch ein dem Mittelmeer abgetrotztes Luxus-Stadtviertel seines Fürstentums eröffnet. Für das umstrittene Mareterra-Projekt wurden sechs Hektar Land vor der Küste des Zwergstaates aufgeschüttet und mit fünf Hochhäusern und zehn Villen bebaut. Umweltorganisationen hatten kritisiert, dass durch den bis zu 50 Meter tief ins Meer reichenden Bau Lebensraum von Tieren zerstört werde.
"Diese Erweiterung auf See wird ein Symbol sein, sie verkörpert meine Vision eines Fürstentums, das etwas wagt, das Kühnheit zeigt", sagte Fürst Albert II. Die Baukosten von Mareterre werden auf rund zwei Milliarden Euro geschätzt. Das Projekt wurde 2015 durch das Unternehmen Anse du Portier gestartet, an dem mehrere einflussreiche Familien aus Monaco beteiligt sind. Es verpflichtete neben anderen den Stararchitekten Renzo Piano.
Die Quadratmeterpreise wurden im vergangenen Jahr auf bis zu 120.000 Euro geschätzt. Alle Wohnungen sollen bereits verkauft sein. Das wohlhabende Monaco kämpft seit Jahren mit Platzmangel, was die Immobilienpreise immer weiter in die Höhe treibt.
Das gerade Mal zwei Quadratkilometer große Fürstentum an der Mittelmeerküste hat seit den 1950er Jahren dem Meer durch Aufschüttungen insgesamt bereits 40 Hektar Land abgerungen.
Das Mareterra-Projekt war besonders umstritten, weil dafür Betonsockel in etwa 50 Meter Tiefe gegossen wurden. Anschließend wurden deren Innenräume mit Sand aufgefüllt und mit mehr als tausend je 45 Meter hohen Pfählen befestigt. Französische Umweltorganisationen kritisierten, dass dies den Lebensraum von Fischen, Muscheln und Meerespflanzen zerstöre.
Ein Teil der betroffenen Unterwasserflora und -fauna war wegen des Bauvorhabens aufwändig umgesiedelt worden. Mareterra belege, dass Monaco auf die Umwelt achte, sagte Albert II. Er präsentierte das neue Stadtviertel als eine nachhaltige Anlage mit Solarpanels auf den Dächern und vielen Bäumen.
Nogueira--PC