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Mord auf offener Straße in Berlin-Spandau: 18-Jähriger und 21-Jähriger vor Gericht
Wegen eines Falls von sogenannter Blutrache müssen sich vor dem Berliner Landgericht zwei junge Männer aus der Türkei verantworten. Den 18 und 21 Jahre alten Männern wird vorgeworfen, im Mai einen 18-Jährigen auf offener Straße im Bezirk Spandau ermordet zu haben, wie aus der am Mittwoch verlesenen Anklageschrift hervorgeht.
Die Cousins lauerten laut Staatsanwaltschaft ihrem Opfer im Mai auf und schossen ihm unvermittelt in Brust, Rücken und Leiste. Außerdem stachen sie mit einem Messer auf den 18-Jährigen ein. Anschließend entwendeten sie das Handy des Opfers und ergriffen die Flucht. Wenige Wochen später wurden sie in der Schweiz festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert.
Hintergrund der Tat war offenbar eine Familienfehde in der Türkei. Laut Staatsanwaltschaft soll der Bruder des Opfers ein Jahr zuvor einen Mann getötet haben, der mit dem Onkel eines der Angeklagten in Verbindung steht.
Der ältere der beiden Angeklagten gestand die Tat am ersten Prozesstag. "Ich habe es getan", hieß es in einer von der Verteidigung verlesenen Erklärung. Er bereue die Tat zutiefst und entschuldige sich dafür. Zu den Hintergründen werde er sich zu einem späteren Zeitpunkt äußern.
Sein jüngerer Cousin äußerte sich zunächst nicht. Für den Prozess wurden zunächst 21 Verhandlungstage bis Ende Februar angesetzt.
V.F.Barreira--PC