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Protestcamp gegen Tesla-Erweiterung in Brandenburg wird abgebaut und entsorgt
Protestcamp gegen Tesla-Erweiterung in Brandenburg wird abgebaut und entsorgt / Foto: Odd ANDERSEN - AFP/Archiv

Protestcamp gegen Tesla-Erweiterung in Brandenburg wird abgebaut und entsorgt

Ein Protestcamp gegen die Werkserweiterung des US-Elektroautobauers Tesla im brandenburgischen Grünheide wird endgültig abgebaut. Am Donnerstag würden noch die letzten der insgesamt 20 Baumhauskonstruktionen kontrolliert zum Absturz gebracht, teilte das Polizeipräsidium in Potsdam mit. Die Reste des Waldcamps würden dann unter Berücksichtigung gegebenenfalls notwendiger Eigentumssicherungen entsorgt.

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Bei dem seit Montag laufenden Einsatz, der mit der Räumung des Camps am Mittwoch endete, wurden laut Polizei 18 Menschen, die rechtswidrig in den Baumhäusern und Baumkronen ausharrten, zur Identitätsfeststellung in Gewahrsam genommen. Darunter waren den Angaben zufolge auch Menschen aus Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Frankreich und Österreich. Es wurden insgesamt 31 Strafanzeigen gestellt.

Das Camp der Initiative Wasserbesetzung Tesla stoppen war am Dienstag offiziell aufgelöst worden. Weil sich einige Aktivisten weigerten, die Baumkronen und Baumhäuser zu verlassen, wurden sie von eigens für Höheneinsätze ausgebildete Teams der Polizei von den Bäumen geholt.

Noch am Montag hatte es von der von der Polizei geheißen, es handle sich nicht um eine Räumung, sondern lediglich um eine vorübergehende Freimachung des Geländes, um eine von der Gemeinde Grünheide geplante Kampfmittelsondierung vornehmen zu können. Am Dienstag verkündete die Polizei dann unter Verweis auf Straftaten und Verstöße gegen die Auflagen durch die Campteilnehmer eine endgültige Auflösung der "Versammlung". Gleichzeitig erließ die Gemeinde Grünheide eine Allgemeinverfügung, wonach das Betreten des Geländes auf unbestimmte Zeit untersagt ist.

Die Initiative, die durch die Erweiterung des Tesla-Werks Baumrodungen und eine Gefährdung des Trinkwassers befürchtet, kritisierte die Räumung. Die Sondierung sei als Begründung nur vorgeschoben, Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg stellten für eine normale Waldnutzung keine Gefahr dar. Erforderlich sei eine Beseitigung nur, wenn Baumaßnahmen folgen sollten.

Tesla betreibt eine Fabrik in Grünheide und will die Produktionskapazität perspektivisch auf eine Million Fahrzeuge pro Jahr verdoppeln. Zudem baut der US-Konzern dort Batteriezellen für Elektrofahrzeuge. Die Kapazität in der Zellfertigung soll von derzeit 50 auf dann 100 Gigawattstunden pro Jahr steigen. Tesla teilte die Genehmigungen in mehrere Teilabschnitte auf. Am 15. Oktober erteilte das Brandenburger Umweltministerium eine erste Teilgenehmigung für die Erweiterung.

R.J.Fidalgo--PC