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Bischof Bätzing dringt auf Diakonat für Frauen in katholischer Kirche
Vor der in gut einer Woche im Vatikan beginnenden Weltsynode hat der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, auf die Weihe von Frauen zu Diakoninnen gedrungen. "Ich wünsche mir sehr, dass die katholische Kirche es ermöglicht, dass Frauen die Diakonatsweihe empfangen können", sagte Bätzing am Dienstag bei der Herbstvollversammlung der Bischofskonferenz im hessischen Fulda vor Journalisten.
In der katholischen Kirche gibt es die drei Weihestufen Diakon, Priester und Bischof, die bislang ausschließlich Männern vorbehalten sind. Bätzing forderte, dass das Thema Diakonat für Frauen auch bei der am Mittwoch kommender Woche beginnenden Weltsynode behandelt werden müsse.
Es sei die "grundlegende und zukunftsentscheidende Frage der katholischen Kirche", wie Frauen beteiligt würden. Dieser Frage dürfe die Weltsynode nicht ausweichen. "Die Synode wird darauf auch Antwort geben müssen." Ansonsten laufe sie unterhalb der Erwartungen, die Papst Franziskus selbst für das Treffen geweckt habe. Allerdings ist das Diakonat der Frauen derzeit nur als Thema einer Studiengruppe vorgesehen.
Bätzing sagte, der in Deutschland geführte sogenannte synodale Weg von Klerikern und Laien habe viel Argumente für die bislang in der katholischen Kirche nicht vorgesehene Weihe von Frauen zusammengetragen. Das Thema werde innerkirchlich kontrovers diskutiert, aber es gebe die Möglichkeit einer dezentralen Lösung.
Beim Diakonat der Männer habe Papst Paul VI. diese Weihemöglichkeit etwa auch für nicht zölibatär lebende Männer weltkirchlich geöffnet, aber den Bischofskonferenzen der Länder die Entscheidung überlassen, ob das Diakonat eingeführt wird. Auch 50 Jahre später sei es so, dass das Diakonat in einigen Teilen der Welt praktiziert werde, in anderen Teilen nicht. "Warum soll das nicht auch für den Diakonat der Frauen auch gehen?", fragte Bätzing. "Ich wünsche es mir sehr."
Papst Franziskus hatte vor vier Jahren einen weltweiten Dialogprozess gestartet. Vor einem Jahr gab es dazu im Vatikan eine erste Weltsynode, vom 2. bis 27. Oktober folgt nun eine abschließende zweite Weltsynode.
V.F.Barreira--PC