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Hoteleinsturz in Rheinland-Pfalz: Bergung von verschüttetem Toten verzögert sich
Nach dem Teil-Einsturz eines Hotels im Moselort Kröv in Rheinland-Pfalz wird sich die Bergung eines noch unter den Trümmern liegenden Toten bis mindestens Freitag verzögern. Zunächst müssten Teile der Ruine abgetragen werden, sagte ein Sprecher der Polizei in Trier am Donnerstag. Der Beginn der von einem Gutachter begleiteten Abrissarbeiten sei nach derzeitigem Stand für Freitag geplant.
Die Anwohner sollten laut Polizei in einem Radius von 150 Metern um die Unglücksstelle vor einer erhöhten Staubbelastung durch die Arbeiten gewarnt werden. Unter anderem sollen Fenster und Türen geschlossen halten. Nach wie vor bestehe die Gefahr, dass das Gebäude gänzlich einstürzt, hieß es.
Das Hotel in dem Weinort war am Dienstagabend gegen 23.00 Uhr aus weiterhin unbekannten Gründen teilweise eingestürzt. Ein gesamtes Stockwerk des Gebäudes brach laut Behörden ein, 14 Menschen befanden sich zu diesem Zeitpunkt im Gebäude.
Fünf konnten sich unverletzt ins Freie retten, neun wurden verschüttet. Zwei davon starben. Für die Einsatzkräfte begann nach dem Einsturz ein nervenaufreibender Kampf um die Leben der übrigen sieben Verschütteten.
Erst am späten Mittwochabend konnte der letzte lebende Verschüttete von den Einsatzkräften gerettet werden. Nach Angaben der Polizei handelte es sich um eine Frau. Die Arbeit der Gefahrenabwehr sei somit beendet und der Einsatzort an die zuständigen Behörden übergeben worden, hieß es.
Von den zwei Toten konnte bislang erst einer geborgen werden. Die Bergung des zweiten Todesopfers, eines Mannes, war der Polizei zufolge "aufgrund der schwierigen Zugänglichkeit" nicht möglich und wurde unterbrochen.
Im Laufe des Mittwochs hatten die Rettungskräfte insgesamt sieben Verschüttete lebend aus dem stark einsturzgefährdeten Hotelgebäude befreit. Einsatzleiter Jörg Teusch nannte es ein Wunder, dass in den Trümmern überhaupt jemand überleben konnte.
Die Decken des eingestürzten Stockwerks lagen direkt übereinander. Die Rettungsmaßnahmen verglich er mit Arbeiten an einem Kartenhaus. "Wenn man dort an der falschen Karte zieht, stürzt dieses Gebäude mit Sicherheit ein", sagte der Einsatzleiter.
Nach wir vor unklar ist die Unglücksursache. Die Staatsanwaltschaft Trier leitete ein Ermittlungsverfahren ein. Das Hotel wurde nach Angaben des Landkreises Bernkastel-Wittlich bereits im 17. Jahrhundert erbaut. In den 1980ern wurde es dann um zweieinhalb Stockwerke vergrößert. An dieser Baulinie sei es zum Unglück gekommen, teilte der Landkreis mit.
J.Pereira--PC