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FBI bestätigt: Trump wurde bei versuchtem Mordanschlag in Butler von Kugel getroffen
Die US-Bundespolizei FBI hat bestätigt, dass Ex-US-Präsident Donald Trump bei dem versuchten Mordanschlag vor zwei Wochen von einer Kugel getroffen wurde. "Was den früheren Präsidenten Trump am Ohr traf, war eine ganze oder in kleinere Stücke zersplitterte Kugel, die aus dem Gewehr" des Schützen abgefeuert worden sei, erklärte das FBI am Freitag (Ortszeit). Zuvor hatte es diverse Spekulationen über die Art von Trumps Verletzung am Ohr gegeben.
Trump reagierte darauf in seinem Onlinenetzwerk Truth Social mit den Worten: "Ich vermute, das ist die beste Entschuldigung, die wir von (FBI-)Direktor (Christopher) Wray bekommen werden." Er akzeptiere sie aber vollständig.
Bei dem versuchten Mordanschlag in der Stadt Butler im Bundesstaat Pennsylvania am 13. Juli hatte der mutmaßliche Täter mit seinem halbautomatischen Gewehr das Feuer auf Trump eröffnet. Dieser überlebte nur knapp und wurde am rechten Ohr getroffen. Ein Mann im Publikum wurde getötet, zwei weitere Teilnehmer der Kundgebung wurden schwer verletzt. Der mutmaßliche Täter wurde von einem Scharfschützen des Secret Service erschossen.
Der bewaffnete Angreifer hatte sich auf einem 150 Meter vom Podium entfernten Dach postiert. Insgesamt feuerte er acht Kugeln auf die Kundgebung ab. Das FBI stufte den Angriff als Mordanschlag ein.
FBI-Direktor Wray sagte jedoch am Mittwoch, es gebe Zweifel daran, ob es sich bei dem Treffer auf Trumps Ohr um eine Kugel oder ein Schrapnell gehandelt habe.
Trump wies Wrays Äußerungen am Donnerstag zurück und warf ihm politische Voreingenommenheit vor. "Es war leider eine Kugel, die mein Ohr traf, und zwar hart. Es gab kein Glas, es gab keine Splitter", erklärte er.
Medizinische Berichte oder mögliche Äußerungen von Trumps derzeitigem Arzt veröffentlichte Trumps Wahlkampfteam nicht. Stattdessen wurde am Freitag auf Truth Social aus einem Brief von Trumps früherem Arzt im Weißen Haus, Ronny Jackson, zitiert.
In dem von Jackson auf der Plattform veröffentlichten Schreiben heißt es, dass die Verletzung mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit von einer Kugel herrühre. Es gebe "absolut keine Beweise dafür, dass es etwas anderes als eine Kugel war", erklärte der frühere Trump-Arzt. Jackson ist mittlerweile republikanischer Kongressabgeordneter und erklärter Trump-Unterstützer.
In einer am Freitag veröffentlichten Untersuchung der "New York Times" heißt es, dass "eine detaillierte Analyse der Flugbahnen der Kugeln, des Filmmaterials, der Fotos und des Tons (...) stark darauf hindeutet, dass Trump von der ersten der acht Kugeln gestreift wurde, die der Schütze abgefeuert hat".
Trump hatte den versuchten Mordanschlag rasch ins Zentrum seines Wahlkampfes gerückt. Bei seinem ersten Wahlkampfauftritt nach dem Attentat sagte er unter dem Jubel seiner Anhänger, er habe sich "eine Kugel für die Demokratie eingefangen".
Auf dem kurz zuvor abgehaltenen Parteitag der Republikaner hatte Trump die Beschreibung seines Überlebens mit religiösen Anklängen verknüpft: "Ich hatte Gott auf meiner Seite", sagte der 78-Jährige Mitte Juli in Wisconsin, wo er offiziell zum Präsidentschaftskandidaten seiner Partei gekürt wurde.
Die Präsidentschaftswahl in den USA findet am 5. November statt. Die Demokratische Partei hat ihren Kandidaten noch nicht gekürt. Nach dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen um das Weiße Haus gilt US-Vizepräsidentin Kamala Harris als Favoritin für die Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei.
A.Magalhes--PC