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Prozess um illegale Zigarettenfabrik und Millionensteuerbetrug in Bochum begonnen
Wegen illegal hergestellter Zigaretten und eines Steuerschadens in Millionenhöhe müssen sich seit Dienstag drei Angeklagte vor dem Landgericht Bochum verantworten. Den zwischen 38 und 53 Jahren alten Angeklagten werden unter anderem Steuerhinterziehung und bandenmäßige Steuerhehlerei vorgeworfen. Durch die Produktion in der illegalen Zigarettenfabrik im Sauerland soll laut Anklage Tabaksteuer in Höhe von knapp 13,7 Millionen Euro hinterzogen worden sein.
Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, in der Anlage im nordrhein-westfälischen Brilon mehrere Millionen gefälschte Zigaretten hergestellt zu haben. Die Produktion fand demnach zwischen Juni und November 2023 statt. Dort hätten sie täglich zwischen 1,4 und 2,4 Millionen Euro Zigaretten produziert und vertrieben. Laut Staatsanwaltschaft sollen sie dabei als Bande tätig gewesen sein.
Der 53-jährige Angeklagte soll dabei die Herstellung in der Anlage organisiert haben. Er habe Arbeiter angeworben, die jeweils nur wenige Wochen oder Monate dort tätig gewesen seien. Außerdem habe er den Tabak beschafft und die Produktion in der Anlage überwacht.
Der 38-jährige Angeklagte soll laut Anklage als Aufseher tätig gewesen sein. Er habe das Ende des Herstellungsprozesses sowie die Beladung der Auslieferungsfahrzeuge organisiert. Der dritte Angeklagte, ein 49-Jähriger, soll für den Transport der Zigaretten an die Abnehmer zuständig gewesen sein. Für seine Fahrten sei er am Gewinn beteiligt worden.
Bei einer Durchsuchung der illegalen Zigarettenfabrik im November 2023 seien insgesamt 29,3 Millionen unversteuerte Zigaretten und fast sechs Tonnen Feinschnitt beschlagnahmt worden.
T.Resende--PC