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Hochwasserkatastrophe 2021: Versicherer haben rund 7,5 Milliarden Euro ausgezahlt
Drei Jahre nach der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen haben die Versicherungen die Schadenregulierung fast abgeschlossen. An mehr als 200.000 Versicherte seien rund 7,5 Milliarden Euro ausbezahlt worden und damit gut 90 Prozent der Schadensumme, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag mit. Das Hochwasser war für die Versicherer mit einem Gesamtschaden von 8,75 Milliarden Euro die bislang folgenschwerste Naturkatastrophe in Deutschland.
Den Angaben nach haben alle Versicherten bereits Geld bekommen, sämtliche gemeldete Hausratsschäden seien erstattet. Für die knapp zehn Prozent der noch nicht ausgezahlten Schadensumme hätten die Versicherer Rückstellungen von etwa einer Milliarde Euro gebildet. Diese sollen aufgelöst werden, sobald die letzten Arbeiten abgeschlossen sind.
Am 14. und 15. Juli 2021 hatte ein durch sintflutartige Regenfälle ausgelöstes verheerendes Hochwasser große Gebiete in den beiden Bundesländern verwüstet, viele Gemeinden wurden zerstört. In Rheinland-Pfalz starben 135 Menschen, in Nordrhein-Westfalen gab es 48 Tote.
Diskutiert wird seitdem auch über eine mögliche Pflichtversicherung gegen Elementarschäden. In der Bundesregierung lehnt die FDP eine solche Versicherung strikt ab und spricht sich stattdessen dafür aus, dass Versicherer Gebäudebesitzern ein Angebot für eine Elementarschädenversicherung machen müssen - das diese dann annehmen können oder nicht.
In Deutschland sind laut GDV etwas mehr als 50 Prozent aller Privathäuser gegen Elementarschäden wie Hochwasser und Überschwemmung versichert. Das Problem ist, dass Policen in Risikogebieten häufig gar nicht erst angeboten werden oder nur zu sehr hohen Beiträgen. Eine Pflichtversicherung lehnen auch die Versicherer ab, eine Angebotspflicht hatten sie einen "akzeptablen Kompromiss" genannt. Zudem fordert der GDV bessere Prävention und Konzepte zur Klimafolgenanpassung.
M.A.Vaz--PC