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Papst Franziskus beklagt mangelnde Demokratie und warnt vor Populismus
Papst Franziskus hat den Zustand der Demokratie in der Welt beklagt und vor wachsendem Populismus gewarnt. "Der Demokratie in der Welt geht es heute nicht gut", sagte er am Sonntag bei einem Besuch im norditalienischen Triest. Zudem warnte Franziskus vor "ideologischen Verführungen und Populisten". Bereits zuvor hatten sich Bischöfe in mehreren Ländern besorgt über den Zustrom für rechtspopulistische Parteien geäußert.
Ideologien seien mit dem Rattenfänger von Hameln vergleichbar, sagte der Papst in Triest. "Sie sind verführerisch, aber sie führen dazu, dass man sich selbst verleugnet", fügte er hinzu.
"Die Kultur der Verleugnung schafft eine Stadt, in der es keinen Platz gibt für die Armen, die Ungeborenen, die Schwachen, die Kranken, für Kinder, Frauen und junge Menschen", sagte Franziskus weiter und rief die Menschen dazu auf, sich von Kindesbeinen an sozial zu engagieren.
Das Oberhaupt der katholischen Kirche nahm nicht Bezug auf einzelne Länder oder Politiker. Angesichts der am Sonntag stattfindenden zweiten Runde der Parlamentswahl in Frankreich, bei der die rechtspopulistische Partei RN gute Chancen auf ein starkes Ergebnis hatte sowie dem guten Abschneiden rechter Parteien bei der Europawahl, wächst vielerorts jedoch die Angst vor einem Demokratieabbau.
Franziskus traf in Triest am Vormittag zudem Vertreter aus Religion und Wissenschaft sowie Migranten und behinderte Menschen. Seinen Besuch in der Hafenstadt im äußersten Nordosten Italiens beendete er mit einer Messe vor rund 8500 Gläubigen.
Zuvor war der Papst in diesem Jahr bereits nach Venedig und Verona gereist. Seit seinem Besuch im südfranzösischen Marseille im September 2023 beschränkte sich der gesundheitlich angeschlagene 87-Jährige auf Inlandsreisen.
Für den September aber ist eine zweiwöchige Asien-Reise mit Stationen in Indonesien, Singapur, Papua-Neuguinea und Ost-Timor geplant.
A.F.Rosado--PC