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169 vorübergehende Festnahmen bei Institutsräumung an Berliner Humboldt-Universität
Bei der Räumung eines Instituts der Berliner Humboldt-Universität hat die Polizei am Donnerstagabend 169 Protestierende vorübergehend festgenommen. Zudem wurden 25 Strafanzeigen unter anderem wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs, des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie der Volksverhetzung gefertigt, wie die Polizei am Freitag mitteilte.
Propalästinensische Demonstranten hatten das Sozialwissenschaftliche Institut in Berlin-Mitte am Mittwoch besetzt. Die Hochschulleitung sprach eine Duldung der Aktion bis Donnerstagabend um 18.00 Uhr aus. Die Polizei begann nach eigenen Angaben um 18.40 Uhr mit der Räumung, nachdem die Hochschulleitung ein entsprechendes Ersuchen vorgelegt hatte. Es waren rund 530 Beamte im Einsatz.
Im Innern des Instituts befanden sich laut Polizei zu dem Zeitpunkt etwa 120 Menschen, von denen sich etwa 20 im Obergeschoss verbarrikadiert hatten. Zur Öffnung der verbarrikadierten Tür habe eine Ramme eingesetzt werden müssen, teilte die Polizei mit. 169 Personen seien während der Räumung zur Identitätsfeststellung vorübergehend festgenommen worden.
Bereits am Nachmittag kamen vor der Universität in der Georgenstraße laut Polizei bis zu 300 Menschen zu einer nicht angemeldeten Kundgebung zusammen. Ihnen sei ein alternativer Versammlungsort zugewiesen worden, teilte die Polizei mit.
Da einzelne Teilnehmer sich weigerten, den neuen Ort aufzusuchen, hätten die Beamten "teilweise Zwangsmaßnahmen in Form von Schieben und Drücken angewendet". Laut Polizei wurden sechs Versammlungsteilnehmer kurzzeitig festgenommen und sechs Strafanzeigen wegen des Verdachts des Land- und Hausfriedensbruchs sowie der Körperverletzung gefertigt. Ein Beamter wurde bei dem Einsatz leicht verletzt. Gegen 21.45 Uhr war die Versammlung den Angaben zufolge beendet.
Nogueira--PC