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Drei Festnahmen in Polen nach Angriff auf Exil-Russen Wolkow
Mehr als fünf Wochen nach der Attacke auf den russischen Oppositionellen Leonid Wolkow in Litauen sind in Polen der mutmaßliche Drahtzieher und zwei weitere Verdächtige festgenommen worden. Ein "für die Russen arbeitender Belarusse" habe zwei Polen mit der Attacke auf Wolkow beauftragt, erklärte der polnische Regierungschef Donald Tusk am Freitag im Onlinedienst X. Alle drei Männer seien in Gewahrsam genommen worden.
Wolkow, ein enger Vertrauter des Mitte Februar in russischer Haft gestorbenen Kreml-Kritikers Alexej Nawalny, war am 12. März vor seinem Haus in Litauens Hauptstadt Vilnius mehrfach mit einem Hammer angegriffen worden. Der 43-Jährige musste kurzzeitig im Krankenhaus behandelt werden. Litauens Geheimdienst erklärte nach der Attacke, es handele sich vermutlich um einen von Russland organisierten Angriff.
Die beiden polnischen Verdächtigen seien am 3. April in Warschau festgenommen worden, sagte der Leiter der Staatsanwaltschaft in Vilnius, Justas Laucius. Wolkow sei "wegen seiner politischen Aktivitäten und Ansichten" angegriffen worden. Polizei und die Staatsanwaltschaft äußerten sich aber nicht dazu, ob es Beweise gebe für eine Verwicklung russischer Geheimdienste. Der litauische Präsident Gitanas Nauseda kündigte an, die beiden polnischen Verdächtigen würden nach Litauen überstellt.
Wolkow zeigte sich erfreut über die Festnahmen der beiden mutmaßlichen Angreifer. "Mir sind noch keine weiteren Einzelheiten bekannt, aber ich kann sagen, dass ich gesehen habe, mit welcher Energie und Beharrlichkeit die litauische Polizei im vergangenen Monat an diesem Fall gearbeitet hat, und ich freue mich sehr, dass diese Arbeit Früchte getragen hat", schrieb der Oppositionelle im Onlinedienst Telegram. Nun freue er sich darauf, Details zu erfahren.
Am Donnerstag hatte Polen bereits die Festnahme eines Mannes bekanntgegeben, der ein Attentat auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selensky geplant haben soll. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, wird dem Polen zur Last gelegt, Informationen an den russischen Militärgeheimdienst weitergegeben zu haben und "russischen Spezialkräften bei der Planung eines möglichen Attentats" auf Selenskyj geholfen zu haben.
S.Pimentel--PC