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Nach Sturm auf die Botschaft: Ecuadors Ex-Vizepräsident in Klinik eingeliefert
Ecuadors früherer Vizepräsident Jorge Glas ist nach seiner Festnahme beim Sturm auf die mexikanische Botschaft in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Er habe die Nahrungsaufnahme verweigert und sei daraufhin in die Klinik verlegt worden, teilte die Gefängnisbehörde des südamerikanischen Landes am Montag (Ortszeit) mit. Der 54-Jährige befinde sich in einem Marinekrankenhaus in Guayaquil, sein Zustand sei stabil. Glas solle unter Beobachtung bleiben, ehe er ins Gefängnis zurückgebracht werde.
Laut der Erklärung der Gefängnisbehörde habe sich Glas beim Appell am Montag nicht gemeldet. Er sei offenbar krank geworden, nachdem er sich 24 Stunden lang geweigert habe, zu essen, hieß es. Lokale Medien berichteten mit Verweis auf einen Polizeibericht, Glas sei nach der Einnahme von Antidepressiva in ein "selbst herbeigeführtes Koma" gefallen.
Ecuadorianische Sicherheitskräfte hatten am Freitag die mexikanische Botschaft in Quito gestürmt und den der Korruption verdächtigten Glas festgenommen, dem Mexiko zuvor politisches Asyl gewährt hatte. Der Vorfall löste international Kritik aus, Mexiko kappte seine diplomatischen Beziehungen zu Ecuador.
Eine in Brüssel ansässige Anwältin von Glas sagte am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, sie fürchte um das Leben ihres Mandanten. "Ich glaube, dass Jorge Glas in den Händen der (ecuadorianischen) Regierung in großer Gefahr ist, in unmittelbarer Gefahr. Es war eine Entführung, und ich glaube, dass sie ihn jeden Moment töten könnten", sagte Sonia Vera.
Infolge der Erstürmung der Botschaft in Quito kündigte Mexiko an, vor den Internationalen Gerichtshof (IGH) ziehen zu wollen. Die Mitglieder der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (Celac) wollen am Freitag bei einem virtuellen Gipfel über mögliche Sanktionen gegen Ecuador beraten, wie die Vorsitzende der Gruppe, Honduras Präsidentin Xiomara Castro, am Montag erklärte.
V.F.Barreira--PC