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37-Jährige wegen Mitgliedschaft in syrischer Al-Nusra-Front angeklagt
Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf hat ein früheres mutmaßliches Mitglied der syrischen Dschihadistenmiliz Dschabhat al-Nusra angeklagt. Der 37-jährigen Beschuldigten aus dem Raum Aachen werde Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vorgeworfen, teilte die Anklagebehörde am Donnerstag mit. Die Deutsche hatte sich demnach im Juli 2013 der auch als Al-Nusra-Front bekannten Dschihadistenmiliz angeschlossen. Über die Zulassung der Anklage muss das Düsseldorfer Oberlandesgericht (OLG) entscheiden.
Die 37-jährige Deutsche soll 2013 zusammen mit ihrem Ehemann und vier Kindern nach Syrien gereist sein. Laut der Anklage übernahm die 37-Jährige die Haushaltsführung und die Betreuung der mitgereisten Kinder. Währenddessen habe sich ihr Ehemann vor Ort an Kämpfen beteiligt. Zudem soll die Frau im Umgang mit Waffen geschult worden sein. Eine Pistole habe sie griffbereit bei sich getragen.
Laut den Vorwürfen soll sie zudem eine weitere Frau zur Ausreise nach Syrien veranlasst haben, um sich der Miliz anzuschließen und ihrem Ehemann als Zweitfrau zu dienen. Die Angeklagte kehrte im Juni 2014 über die Türkei zurück nach Deutschland. Derzeit befindet sie sich auf freiem Fuß. Ob es zu einem Prozess gegen die 37-Jährige kommt, entscheidet das Düsseldorfer OLG nach Prüfung der Anklageschrift.
Die Al-Nusra-Front war der syrische Ableger des internationalen Terrornetzwerks Al-Kaida. Die Gruppierung ging später in einem breiteren Dschihadistenbündnis auf, das im syrischen Bürgerkrieg kämpfte. Die Gruppe wird als ausländische Terrororganisation eingestuft.
F.Ferraz--PC