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Ritual an Gründonnerstag: Papst wäscht zwölf weiblichen Häftlingen die Füße
Papst Franziskus hat beim jährlichen Ritual am Gründonnerstag vor Ostern erstmals ausschließlich weiblichen Häftlingen die Füße gewaschen. Am Nachmittag besuchte der 87-Jährige das Frauengefängnis Rebibbia am nordöstlichen Stadtrand von Rom, wo er in einem Rollstuhl sitzend zwölf der Insassinnen die Füße wusch. Einige der Frauen weinten während des Rituals, das in der christlichen Tradition an das letzte Abendmahl erinnern soll, bei dem Jesus seinen Jüngern die Füße wusch.
"Wir alle kennen kleine und große Misserfolge", sagte der Papst während einer kleinen Messe im Hof der Haftanstalt, in der rund 370 Frauen einsitzen. Das Waschen der Füße sei "eine Geste, die uns dazu aufruft, anderen zu dienen".
Seit seiner Wahl im Jahr 2013 hat das Oberhaupt der katholischen Kirche wiederholt Gefängnisse oder Flüchtlingsunterkünfte besucht und ehemaligen Mitgliedern der Mafia, Kranken und marginalisierten Gruppen die Füße gewaschen.
Mit dem Gründonnerstag nähert sich die Karwoche, in der Jesus letzter Tage vor seiner Auferstehung an Ostern gedacht wird, ihrem Höhepunkt. Am Freitagabend wird Papst Franziskus voraussichtlich den Kreuzweg am Kolosseum in Rom leiten, an dem er 2023 aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen konnte. Am Sonntag will er dann die Osterbotschaft verkünden und den Segen "Urbi et Orbi" spenden.
F.Ferraz--PC