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Präsident von El Salvador setzt 6000 Sicherheitskräfte zur Bandenbekämpfung ein
El Salvadors Präsident Nayib Bukele hat im Kampf gegen kriminelle Banden 6000 Soldaten und Polizisten im Norden des Landes eingesetzt. "Wir geben nicht eher Ruhe, bis die letzten Reste der Banden aufgelöst sind", schrieb der im Februar im Amt bestätigte Bukele am Montag im Onlinedienst X. Die Sicherheitskräfte hätten mehrere Ortschaften etwa 90 Kilometer nördlich der Haupstadt San Salvador umzingelt.
In der Region waren kürzlich zwei Menschen getötet worden. Nach Angaben des Präsidenten wurden die beiden Täter gefunden. Sie sollen der Bande Barrio 18 Sureños angehören, die sich seit Jahrzehnten mit der rivalisierenden Bande Mara Salvatrucha (MS-13) bekämpft. Den Banden wird unter anderem Mord, Entführung und Drogenhandel vorgeworfen.
Das zentralamerikanische Land hatte lange Zeit eine der höchsten Mordraten weltweit. Die Regierung spricht von 120.000 Morden innerhalb von drei Jahrzehnten. In dem Bürgerkrieg von 1980 bis 1992 waren 75.000 Menschen getötet worden.
Vor zwei Jahren hatte der Präsident den Ausnahmezustand ausgerufen, um härter gegen die Banden vorzugehen. Seitdem wurden 76.000 Menschen ohne Richterbeschluss festgenommen, 7000 wurden wieder freigelassen. Menschenrechtsorganisationen kritisieren die harten Maßnahmen im Kampf gegen die Kriminalität. Sie prangern willkürliche Festnahmen, Folter und Tod von Häftlingen an. Die Opposition wirft dem Präsidenten zudem autoritäre Tendenzen vor.
Bukele ist in El Salvador aufgrund seines entschlossenen Vorgehens gegen das organisierte Verbrechen beliebt. Im vergangenen Jahr sank die Mordrate in El Salvador, die früher zu den höchsten der Welt gehört hatte, auf den niedrigsten Stand seit drei Jahrzehnten. Der Wert liegt nun weit unter dem globalen Durchschnitt.
T.Batista--PC