- Thomas Reis in der Türkei: Gedanken an Schalke und Bochum
- NFL: Cowboys feiern zweiten Saisonsieg
- Peterka: "Samstag geht's für die Jungs auf die Wiesn"
- Lienen kritisiert Fußball-Stars: "Das stößt mich ab"
- Bayern gegen Bayer: Die wichtigsten Duelle beim Topspiel
- Vettel freut sich - Heimspiel für deutsche Segler vor Rügen
- Geschke lobt Lipowitz: "Wird noch einiges kommen"
- Frankfurt hadert mit "lässiger" Schlussphase
- Ballack zum Duell seiner Ex-Klubs: "Bayern das Nonplusultra"
- Rede von Netanjahu bei UN-Generaldebatte in New York
- Bundesrat befasst sich mit Gehsteigbelästigungen und Bundeshaushalt
- Italiens Präsident Mattarella zu Gesprächen mit Scholz und Steinmeier in Berlin
- Armeniens Regierungschef sieht Frieden mit Aserbaidschan "in Reichweite"
- IAEA-Chef Grossi: Iran zeigt "Bereitschaft" für neue Atomgespräche
- Baerbock warnt bei der UNO vor nachlassender Unterstützung für die Ukraine
- Bundestag stimmt für Eindämmung von Betrug mit Schrottimmobilien
- Trump: Treffen mit Selenskyj am Freitag in New York geplant
- Libanons Regierung: 92 Tote durch israelische Angriffe am Donnerstag
- Frankfurt gibt Sieg im Lieblingswettbewerb spät aus der Hand
- Regisseur Almodóvar bei Festival in San Sebastián für Lebenswerk ausgezeichnet
- "Ziel und Ambition": Trapp hofft auf DFB-Chance
- Bemühungen um Entsperrung in Brasilien: X hat Dokumente eingereicht
- Streit um Landtagspräsidenten in Thüringen: CDU schaltet Verfassungsgericht ein
- Rückschlag für Kiel - Löwen verpassen Spitze
- Biden bei Treffen mit Selenskyj: Russland wird nicht die Oberhand gewinnen
- USA bieten Millionenbelohnung für Hinweise zu Iraner hinter Anschlagsplan auf Bolton
- Israel weist Aufruf zu Waffenruhe mit Hisbollah zurück - Weiter heftige Kämpfe
- Hurrikanzentrum warnt vor gefährlichem Wirbelsturm "Helene" an Floridas Golfküste
- Berlin auf Kurs in Richtung Champions-League-Achtelfinale
- Dopingsünder Seidenberg akzeptiert Strafbefehl
- Haitis Übergangsratschef: US-Wahlkampf darf kein Vorwand für Rassimus sein
- New Yorker Bürgermeister wegen Korruptionsvorwürfen angeklagt
- Pentagonchef Austin warnt vor "umfassendem Krieg" zwischen Israel und Hisbollah
- Bericht: Lindner stoppt Erhöhung der Sozialabgaben für Gutverdienende
- Ricciardo-Aus offiziell: Lawson übernimmt bei Racing Bulls
- Militärjunta in Myanmar lädt bewaffnete Gruppen zu Verhandlungen ein
- Hamas-Gesundheitsministerium wirft Israel "unmenschlichen" Umgang mit Leichen vor
- Sportpresseball: Werth wird "Legende des Sports"
- Bürgermeister von New York wegen Korruptionsvorwürfen angeklagt
- Bundestag berät erstmals über umstrittene Rentenreform
- Pistorius fordert bei Polen-Besuch weitere Unterstützung für die Ukraine
- Hilfe für die Wirtschaft: Vage Ankündigungen Pekings sorgen für Börseneuphorie
- Palästinenserpräsident Abbas: "Beenden Sie die Waffenlieferungen an Israel"
- Jugendliche krachen in Nordrhein-Westfalen bei Spritztour mit Transporter in Auto
- Von der Leyens Kommission zahlte 150.000 Euro an deutschen Berater
- Norwegen treibt erstes kommerzielles CO2-Speicher-Projekt voran
- Export von Autos nach Russland: Gericht in Brandenburg verhängt Haftstrafen
- Tumulte während erster Landtagssitzung in Thüringen: CDU ruft Verfassungsgericht an
- Lange Haftstrafen in Prozess um tödliche Attacke auf Mann in Leverkusen
- Keine weiteren Sondierungsgespräche zwischen SPD und CDU in Brandenburg
Dschihadistenmiliz IS bekennt sich zu tödlichem Anschlag am Rande Moskaus
Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat den tödlichen Anschlag am Rande Moskaus für sich reklamiert. Die Gruppe schrieb am Freitag im Onlinedienst Telegram, IS-Kämpfer hätten "eine große Zusammenkunft ... am Rande der russischen Hauptstadt Moskau" angegriffen. Dabei wurden nach Angaben russischer Behörden mindestens 40 Menschen getötet und mehr als 100 weitere verletzt. Zahlreiche Regierungen verurteilten den Angriff.
In der Erklärung des IS hieß es weiter, die Angreifer hätten sich "sicher in ihre Stützpunkte zurückgezogen". Die russische Nationalgarde erklärte, sie sei am Tatort und fahnde nach den Tätern. Ob sich am späten Abend noch Verdächtige im Gebäude befanden, teilten die Strafverfolgungsbehörden zunächst nicht mit.
Moskau hatte am Freitagabend ein "blutiges terroristisches Attentat" in einem Konzertsaal am Rande der russischen Hauptstadt gemeldet. Zunächst hatten russische Medien berichtet, in dem Veranstaltungsort im Vorort Krasnogorsk hätten Unbekannte in Tarnkleidung das Feuer eröffnet, anschließend sei ein Feuer ausgebrochen.
Laut der Nachrichtenagentur Tass griff eine "unbekannte Zahl von Menschen" mit Schüssen in der Halle an, in der die russische Rockgruppe Piknik gerade ein Konzert gab. Der Veranstaltungsort sei evakuiert worden. Ein Reporter der Nachrichtenagentur Ria Nowosti vor Ort sprach von "automatischem Gewehrfeuer", das Bewaffnete in Tarnkleidung abgegeben hätten. Auslöser des Feuers sei eine Granate oder eine Brandbombe gewesen. Die Schüsse hätten 15 bis 20 Minuten angedauert. Viele Besucher des Konzerts hätten sich ins Freie retten können.
Nach Angaben des russischen Katastrophenschutzministeriums konnte die Feuerwehr rund hundert Menschen durch den Keller in Sicherheit bringen. Die Menschen in der Halle hätten sich "15 bis 20 Minuten lang auf den Boden gelegt, um sich vor den Schüssen zu schützen", berichtete Ria Nowosti unter Berufung auf das Ministerium.
Eine AFP-Journalistin vor Ort sah große schwarze Rauchschwaden, die aus dem Dach aufstiegen, sowie eine sehr starke Präsenz von Polizei und Rettungskräften. Neben der Suche nach den Angreifern vor Ort sei eine Untersuchung wegen eines "terroristischen Akts" eingeleitet worden, teilten die russischen Behörden mit.
Die den Sicherheitsbehörden nahestehenden Telegram-Kanäle Basa und Masch veröffentlichten Videos, auf denen mindestens zwei bewaffnete Männer zu sehen sind, die in die Halle vorrücken, sowie weitere, auf denen Leichen und zum Ausgang eilende Gruppen von Menschen zu sehen sind. Weitere Aufnahmen zeigen Konzertbesucher, die sich hinter Sitzen verstecken.
Kurz vor Konzertbeginn hätten die Menschen "plötzlich mehrere Maschinengewehrsalven und den schrecklichen Schrei einer Frau" gehört, "dann viele Schreie", sagte der Konzertbesucher Alexej der AFP. Anschließend sei eine Massenpanik ausgebrochen.
Das Weiße Haus in Washington erklärte die Anteilnahme der USA für die Opfer des "schrecklichen Angriffs" und betonte zugleich, dass es aus Sicht Washingtons "derzeit keine Anzeichen" für eine Verwicklung der Ukraine in das Geschehen gebe. Die US-Botschaft in Russland hatte ihre Bürger vor zwei Wochen davor gewarnt, dass "Extremisten unmittelbar bevorstehende Pläne haben, große Versammlungen in Moskau, einschließlich Konzerte, ins Visier zu nehmen".
"Die gesamte Weltgemeinschaft muss dieses verabscheuungswürdige Verbrechen verurteilen", schrieb die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa im Onlinedienst Telegram. Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin sprach von einer "schrecklichen Tragödie" und sagte alle öffentlichen Veranstaltungen ab. Museen und Theater kündigten Schließungen an.
Vor der IS-Erklärung hatte der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew bei Telegram gedroht, Moskau werde die ukrainische Führung töten, falls sich herausstellen sollte, dass sie in den Angriff verwickelt sei.
Die Ukraine habe "absolut nichts" mit dem Angriff zu tun, versicherte der Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Mychailo Podoljak. "Die Ukraine hat niemals terroristische Kriegsmethoden angewandt", schrieb er bei Telegram.
Auch die "Legion Freiheit Russlands", eine in der Ukraine ansässige Gruppe kremlfeindlicher russischer Kämpfer, die regelmäßig bewaffnete Vorstöße in russische Grenzregionen unternimmt, hatte jegliche Beteiligung an dem Angriff bestritten.
Unterdessen reagierten Politiker in aller Welt entsetzt auf die Berichte aus Moskau. Das Auswärtige Amt in Berlin schrieb im Onlinedienst X: "Die Bilder von dem furchtbaren Angriff auf unschuldige Menschen in der Crocus City Hall bei Moskau sind schrecklich." Die Hintergründe müssten rasch aufgeklärt werden.
"Die EU ist schockiert und bestürzt über die Berichte über einen Terroranschlag", erklärte EU-Sprecher Peter Stano bei X. Die EU verurteile "alle Angriffe auf Zivilisten".
Russland war in der Vergangenheit unter anderem Ziel von Anschläge islamistischer Gruppen, aber auch von Angriffen, die psychisch gestörten Menschen zugeschrieben wurden. Der IS nahm Russland bereits mehrfach ins Visier.
Im Jahr 2002 hatten tschetschenische Kämpfer im Moskauer Dubrowka-Theater 912 Menschen als Geiseln genommen, um den Abzug der russischen Truppen aus Tschetschenien zu fordern. Die Geiselnahme endete mit einem Angriff von Spezialeinheiten und dem Tod von 130 Menschen, von denen fast alle an dem vom Militär verwendeten Gas erstickten.
S.Caetano--PC