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Prozess gegen 21-Jährigen um Axtmord an eigener Mutter in München begonnen
Vor dem Landgericht München I hat am Dienstag der Prozess um einen Axtmord an der eigenen Mutter begonnen. Angeklagt ist ein 21-Jähriger wegen Mordes, versuchter schwerer Brandstiftung und Besitzes von Kinderpornografie. Er soll die Frau im Januar 2023 mit einer Axt von hinten angegriffen haben.
Dabei soll er "mit absolutem Vernichtungswillen" mindestens 23 Mal auf Hals, Gesicht und Kopf seiner Mutter eingeschlagen und ihre Wehrlosigkeit ausgenutzt haben. Sie starb in einem Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann aus Heimtücke und niederen Beweggründen vor.
Nach dem Mord habe er überlegt, auch seinen Vater zu töten. Stattdessen habe er aber im Keller des Hauses einen Brand gelegt, der von der Feuerwehr vor einer weiteren Ausbreitung gelöscht werden konnte.
Hintergrund des Mordes soll eine Lüge gewesen sein, die aufzufliegen drohte: Der arbeitslose 21-Jährige soll seine Zeit vor allem mit Computerspielen verbracht haben. Seinen mit ihm im selben Haus wohnenden Eltern habe er erzählt, seit Herbst 2021 wegen Depressionen krank geschrieben zu sein. Im Januar 2023 habe seine Mutter ein Schreiben der Familienkasse entdeckt, die 6000 Euro zu Unrecht gezahltes Kindergeld für den 21-Jährigen zurückgefordert habe.
Zuvor hatte die Behörde Nachweise für die Krankschreibung gefordert. Diese habe es tatsächlich aber nicht gegeben. Aus Angst um eine Aufdeckung seiner Lüge soll er beschlossen haben, seine Eltern zu töten. Bei der Auswertung der beschlagnahmten Datenträger wurden tausende Bilder und mehr als hundert Videos mit Kinderpornografie gefunden.
Seit Januar 2023 befindet sich der 21-Jährige in Untersuchungshaft. Bis Mitte April sind noch neun weitere Verhandlungstermine angesetzt.
G.Teles--PC