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Stromausfälle in Brandenburg nach mutmaßlichem Brandanschlag: Auch Tesla betroffen
Nach großflächigen Stromausfällen im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg hat Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) von einem "perfiden Anschlag" auf die Strominfrastruktur gesprochen. Unbekannte setzten am frühen Dienstagmorgen nach Angaben des Innenministeriums einen Hochspannungsmast zwischen Steinfurt und Hartmannsdorf in Brand, woraufhin die Stromversorgung in umliegenden Ortschaften sowie in dem nahen Tesla-Werk ausfiel. Das Landeskriminalamt ermittelt nach Polizeiangaben wegen des Verdachts der Brandstiftung.
Gegen 05.15 Uhr am Morgen sei der Polizei ein brennender Strommast in Gosen-Neu Zittau gemeldet worden, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Potsdam. Die Folge seien "regionale Stromausfälle" gewesen. Nach Angaben des Energieunternehmens Eon gab es Versorgungsausfälle in Freienbrink, Erkner, Neuzittau, Dahlwitz-Hoppegarten, Neuenhagen, Woltersdorf, Gosen und Schöneiche. Durch Umschaltungen sei der Stromausfall begrenzt worden, sagte ein Eon-Sprecher.
Eine Tesla-Sprecherin sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass der vermutlich durch einen Brandanschlag verursachte Stromausfall im öffentlichen Netz "zu einem Produktionsstillstand" in dem Werk in Grünheide geführt habe. "Wir sind in der Lage, die Produktionsanlagen in einen sicheren Zustand zu versetzen", fügte sie hinzu. Die Produktion stehe still, die Mitarbeiter seien nach Hause geschickt worden. Das Unternehmen stehe in engem Kontakt mit den Behörden und mit dem Energiedienstleister Edis. Derzeit sei unklar, wann die Produktion wieder aufgenommen werden könne.
"Sollten sich die ersten Erkenntnisse bestätigen, handelt es sich um einen perfiden Anschlag auf unsere Strominfrastruktur", erklärte Stübgen. "Das wird Konsequenzen haben." Tausende Menschen seien von der Grundversorgung abgeschnitten und in Gefahr gebracht worden. "Der Rechtsstaat wird auf einen solchen Sabotageakt mit aller Härte reagieren", erklärte der Innenminister.
Aus Protest gegen die geplante Erweiterung des Tesla-Werks in Grünheide hatten Umweltaktivisten in der vergangenen Woche ein nahes Waldstück besetzt. Nach Angaben der Initiativen Robinwood und "Tesla Stoppen" wurden dort unter anderem Baumhäuser errichtet.
L.Henrique--PC