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Evakuierung des von RAF-Mitglied Klette bewohnten Hauses in Berlin beendet
Die Polizei hat die Evakuierung des von der mutmaßlichen RAF-Terroristin Daniela Klette zuletzt bewohnten Hauses in Berlin-Kreuzberg abgeschlossen. Alle Anwohner konnten in ihre Wohnungen zurück, wie die Berliner Polizei am frühen Donnerstagmorgen mitteilte. Zuvor waren mehrere Gegenstände aus dem Gebäude abtransportiert worden.
Die seit über 30 Jahren gesuchte, mittlerweile 65 Jahre alte Klette wurde Montagabend in dem laut Polizei in der Sebastianstraße in Kreuzberg liegenden Gebäude festgenommen. Medienberichten zufolge soll sie dort viele Jahre gelebt haben. Am Mittwoch entschlossen sich die Ermittler zur Evakuierung des Gebäudes.
Grund für die Evakuierung war, dass gefährliche Gegenstände gefunden wurden. "Von unseren Kriminaltechnikern wurde bisher eine Granate aus dem Gebäude (...) gebracht und an einem anderen Ort unschädlich gemacht", erklärte die Berliner Polizei im Onlinedienst X. Weitere Gegenstände würden aktuell untersucht.
Das federführend ermittelnde Landeskriminalamt Niedersachsen erklärte auf X, es führe in Berlin "Einsatzmaßnahmen im Kontext der Festnahme einer mutmaßlichen Räuberin durch". Aufgrund aufgefundener Gegenstände in einem Gebäude in der Sebastianstraße in Kreuzberg sei eine Evakuierung erforderlich, hieß es. Bei der Durchsuchung war bereits kurz nach der Festnahme Munition entdeckt worden.
Das Gebäude wurde dann am Mittwoch geräumt. Alle Bewohner mussten das Haus verlassen. Die Berliner Polizei sprach von einem "sprengstoffverdächtigen Gegenstand".
Die mit sechs Haftbefehlen nach bewaffneten Raubüberfällen gesuchte Klette war am Montagabend in ihrer Wohnung im fünften Stock festgenommen worden und kam nach einer Identifizierung durch Fingerabdrücke in Untersuchungshaft.
Weiter gesucht werden die früheren RAF-Mitglieder Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub, mit denen zusammen Klette die Überfälle verübt haben soll.
Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) geht nach der Festnahme Klettes von Unterstützung für die 65-Jährige durch Linksextreme aus. Er halte es für "sehr wahrscheinlich", dass Klette während ihrer mehr als 30 Jahre währenden Flucht "Unterstützung aus dem linksextremistischen Spektrum bekommen" habe, sagte der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Dirk Peglow, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Donnerstagsausgaben).
Ohne Unterstützung wäre Klette "vermutlich eher festgenommen worden", mutmaßte Peglow. Dies gelte auch für Garweg und Staub.
Aus Sicht des BDK-Chefs ist eine logistische Unterstützung der drei ehemaligen RAF-Mitglieder wahrscheinlich. Diese könne in Form von Fahrzeugen, Waffen, Wohnungen und auch Geld geleistet worden sein, erklärte Peglow. "Das gilt es zu klären." Dass die Strafverfolgungsbehörden "nicht locker" gelassen hätten, wertete der BDK-Chef als "Erfolg" und "gutes Zeichen.
A.Magalhes--PC