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Weitere Ermittlungen gegen Filmstar Gérard Depardieu wegen sexueller Übergriffe
Die französische Justiz hat in einem weiteren Fall gegen den französischen Filmstar Gérard Depardieu Ermittlungen wegen eines sexuellen Übergriffs aufgenommen. Eine ehemalige Assistentin habe im Januar Anzeige wegen sexueller Übergriffe während Dreharbeiten im Jahr 2014 eingereicht, bestätigte die Staatsanwaltschaft am Freitag in Paris. Depardieu wies die Vorwürfe über seinen Anwalt zurück.
"Wir haben von dieser Anzeige aus den Medien erfahren", sagte sein Anwalt Christian Saint-Palais der Nachrichtenagentur AFP. "Gérard Depardieu weist die Anschuldigungen entschieden zurück", fügte er hinzu.
Nach einem Bericht der Zeitung "Le Courrier de l'Ouest" hatte Depardieu die damals 24 Jahre alte Frau bei sich zu hause und bei Dreharbeiten zu dem Film "Le Magicien et les Siamois" bedrängt. Die Frau, die anonym bleiben wollte, habe ausgesagt, dass Depardieu sie begrapscht und mit unflätigen Worten traktiert habe.
Ein kürzlich von France 2 ausgestrahlter Dokumentarfilm, der zahlreiche vulgäre und sexistische Kommentare von Depardieu während einer Drehreise zeigt, hatte den Ruf des Schauspielers massiv beschädigt.
Es ist die vierte Anzeige gegen Depardieu wegen sexueller Gewalt. Seit 2020 ermittelt die Justiz wegen Vergewaltigung im Fall der Schauspielerin Charlotte Arnould. Sie beschuldigt Depardieu, sie 2018 in seiner Pariser Wohnung vergewaltigt zu haben.
Die französische Schauspielerin Hélène Darras verklagte Depardieu im vergangenen September wegen sexueller Übergriffe bei Dreharbeiten 2007. Dies zog kein Verfahren nach sich, weil der Fall verjährt ist. Die Schauspielerin hatte sich dennoch zur Anzeige entschlossen, um andere mögliche Opfer zu ermutigen.
Im Dezember 2023 zeigte die spanische Journalistin Ruth Baza Depardieu wegen Vergewaltigung im Jahr 1995 an.
Im Oktober hatte Depardieu die in Frankreich gegen ihn erhobenen Vorwürfe in einem offenen Brief zurückgewiesen, der in der Zeitung "Le Figaro" veröffentlicht wurde. Dieser Brief löste in einigen Kreisen eine Unterstützungswelle für Depardieu aus. Auch Präsident Emmanuel Macron hält Depardieu weiter die Stange und verweist auf die Unschuldsvermutung.
Der Schauspieler gehört zu den bekanntesten Filmstars Frankreichs. Er arbeitete mit den bedeutendsten Regisseuren und Schauspielerinnen des Landes zusammen und kommt auf mehr als 200 Filme.
T.Resende--PC