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Gelder für Bestattungen veruntreut: Anklage gegen Kirchenmitarbeiter in Berlin
Wegen der Veruntreuung von Geldern für Bestattungen hat die Staatsanwaltschaft Berlin einen Mitarbeiter der evangelischen Kirche angeklagt. Sie wirft dem 50-Jährigen nach Angaben vom Montag gewerbsmäßige Untreue in 234 Fällen vor. Der Beschuldigte soll als Beschäftigter des evangelischen Friedhofsverbands Zahlungen in Höhe von mindestens etwa 169.000 Euro für sich abgezweigt haben.
Nach Feststellungen der Staatsanwaltschaft soll der Mann über Jahre hinweg unter anderem etliche Quittungen über Bargeldeinzahlungen nicht an das Verbandsbüro weitergeleitet und das Geld stattdessen für sich behalten haben. Betroffen waren demnach auch Vorsorgeverträge, bei denen Menschen zu Lebzeiten Anzahlungen auf später anfallende Bestattungskosten leisteten.
Außerdem soll der Angeklagte dafür gesorgt haben, dass Zahlungen für Blumen und Grabbestecke auf sein eigenes Privatkonto überwiesen wurden statt auf ein Konto des Verbands. Der mutmaßliche Tatzeitraum lag zwischen 2017 und 2019. In diesem Jahr wurden fehlende Buchungen bei einer Systemumstellung bemerkt.
Laut Staatsanwaltschaft soll der Mann bereits seit 2012 nach entsprechendem Muster Einnahmen veruntreut haben. Taten vor Juli 2017 sind aber verjährt und wurden daher nicht angeklagt. Über die Zulassung der Anklage und die Eröffnung einer Hauptverhandlung entscheidet das Amtsgericht Berlin-Tiergarten.
V.Dantas--PC