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Handgranatenwurf auf Friedhof: Prozess wegen Angriffs auf Täter in Stuttgart
Ein halbes Jahr nach einem Handgranatenwurf auf einem Friedhof im baden-württembergischen Altbach hat vor dem Landgericht Stuttgart der Prozess wegen eines Angriffs auf den mutmaßlichen Täter begonnen. Fünf Männer zwischen 19 und 21 Jahren müssen sich seit Donnerstag wegen versuchten Totschlags verantworten, wie ein Gerichtssprecher sagte. Für das Verfahren wurden 14 weitere Termine bis Ende April angesetzt.
Im Juni soll ein Mann bei der Trauerfeier mit mehreren hundert Gästen auf dem Friedhof in Altbach eine Handgranate in die Menschenmenge geworfen haben. Durch die Explosion und die dadurch freigesetzten Stahlkugeln wurden 15 Menschen teils schwer verletzt. Der 23-Jährige steht seit Donnerstag vergangener Woche wegen versuchten Mordes und weiterer Vorwürfe in Stuttgart vor Gericht.
Der mutmaßliche Täter wurde damals von mehreren Trauergästen verfolgt, aus einem Taxi gezerrt und massiv verletzt. Die fünf Angeklagten sollen den Mann nach dem Wurf der Handgranate angegriffen und mit Faustschlägen und Tritten verletzt haben.
Das Geschehen soll Teil eines Bandenkriegs gewesen sein, der die Region seit mehr als einem Jahr in Atem hält. Insgesamt gibt es mittlerweile rund 40 Verdächtige, die im Zuge des Bandenkriegs festgenommen wurden. Die verfeindeten Gruppen sind mutmaßlich in kriminelle Aktivitäten verwickelt. Es gab bereits zahlreiche gewalttätige Zwischenfälle, darunter mehrfach Schüsse auf oder vor Lokalen.
R.Veloso--PC