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Israel will einen zusätzlichen Checkpoint für Kontrollen von Hilfen für Gaza nutzen
Israel will einen zusätzlichen Checkpoint für die Kontrolle von Lastwagen mit Hilfsgütern für den Gazastreifen nutzen. Wie die israelische Armee am Montag mitteilte, soll für die Überprüfung der Lkw nun auch der Grenzübergang Kerem Schalom zwischen Israel und dem Gazastreifen genutzt werden. Die Lastwagen werden aber nach der dortigen Kontrolle den Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen passieren müssen - dem derzeit einzigen Übergang, durch den Hilfsgüter in das Palästinensergebiet gelangen.
Zuvor war bereits der israelisch-ägyptische Grenzübergang Nitzana für die Kontrolle von Hilfsgütern genutzt worden. Durch die Nutzung beider Checkpoints für Kontrollen könne die Menge an in den Gazastreifen gelieferten Hilfsgütern "verdoppelt" werden, erklärte die israelische Armee im Kurzbotschaftendienst X, früher Twitter. Überprüft werden sollen den Angaben zufolge Lastwagen mit "Wasser, Lebensmitteln, medizinischem Material und Ausrüstung für Unterkünfte".
Die israelische Armee und das Verteidigungsministerium des Landes betonten, dass keine Hilfsgüter den Gazastreifen von Israel aus erreichen würden, nur von Ägypten aus. Der Übergang Nitzana liegt an der Grenze zwischen Israel und Ägypten, der Übergang Kerem Schalom im Grenzdreieck zwischen Israel, Ägypten und dem Gazastreifen.
Das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) hatte am Sonntag erklärt, dass derzeit täglich rund hundert Lastwagen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen fahren. Vor Beginn des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas am 7. Oktober waren es jeden Tag rund 500.
Der Krieg war durch einen beispiellosen Großangriff der Hamas auf Israel ausgelöst worden. Dabei waren hunderte Kämpfer der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Palästinenserorganisation nach Israel eingedrungen und hatten Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt. Israelischen Angaben zufolge wurden etwa 1200 Menschen getötet und rund 240 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Als Reaktion riegelte Israel den dicht besiedelten Küstenstreifen weitgehend ab und begann mit Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Dabei wurden nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, mehr als 18.200 Menschen getötet. Die Vollversammlung der Vereinten Nationen wird sich am Dienstag mit der humanitären Lage im Gazastreifen befassen.
B.Godinho--PC