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Mindestens 22 Tote bei Schusswaffenangriffen im den USA - Täter auf der Flucht
Im US-Bundesstaat Maine hat ein bewaffneter Mann mindestens 22 Menschen erschossen, Dutzende weitere wurden verletzt. Die Polizei fahndete auch Stunden nach den Angriffen am Mittwoch (Ortszeit) in der Gemeinde Lewiston mit einem Großaufgebot nach dem flüchtigen Täter. Sie rief die Menschen auf, vor dem "gefährlichen Schützen" in Schutz zu gehen. Der Verdächtige ist demnach Schusswaffenausbilder und Reservist des US-Militärs. Sein Tatmotiv war zunächst unklar.
"Wir haben 22 bestätigte Tote und viele, viele Verletzte", sagte der Abgeordnete von Lewiston, Robert McCarthy, den Sender CNN. Die Krankenhäuser der mit über 36.000 Einwohnern zweitgrößten Stadt von Maine seien nicht für "diese Art Schießereien" ausgerüstet, fügte McCarthy mit Blick auf die zahlreichen Verletzten hinzu. CNN berichtete unter Berufung auf mehrere Polizeiquellen von mindestens 50 bis 60 Verletzten.
Der Polizei zufolge eröffnete der Schütze zunächst das Feuer in einem Bowlingcenter der Stadt und anschließend in einem Restaurant. Die Polizei veröffentlichte Aufnahmen von Überwachungskameras, die einen Mann mit einer halbautomatischen Waffe und zusätzlich montiertem größeren Magazin zeigen. Bei ihm soll es sich demnach um den 40-jährigen Robert Card handeln.
Die Polizei leitete eine Großfahndung nach dem Verdächtigen ein. Nach den Worten des für die öffentliche Sicherheit in Maine zuständigen Kommissars Mike Sauschuck waren "buchstäblich hunderte von Polizisten" im ganzen Bundesstaat an der Suche beteiligt.
Weite Teile von Lewiston wurden abgeriegelt, teilweise sollten die Schulen am Donnerstag geschlossen bleiben. Am Morgen waren bewaffnete Polizisten vor einem Krankenhaus zu sehen, wo einige der Verletzten behandelt wurden.
Später wurde in der benachbarten Gemeinde Lisbon der mutmaßliche SUV des Täters gefunden. Dort waren die Anwohner ebenfalls aufgefordert worden, in ihren Häusern zu bleiben.
Nach Angaben des Weißen Hauses wurde US-Präsident Joe Biden während eines Staatsdinners für den australischen Premierminister Anthony Albanese von dem blutigen Angriff informiert. In Telefonaten mit Gouverneurin Janet Mills und anderen Vertretern von Maine bot er alle Unterstützung des Bundes an.
Der Schusswaffenangriff ist einer der tödlichsten der vergangenen Jahre: 2017 hatte ein Bewaffneter das Feuer auf Besucher eines Musikfestivals in Las Vegas eröffnet und rund 60 Menschen getötet.
In den USA gibt es mehr Waffen als Einwohner. Im ganzen Land ereignen sich immer wieder schwerwiegende Angriffe mit Schusswaffen, bei denen zahlreiche Menschen getötet werden.
M.Gameiro--PC