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Freispruch in Mordprozess um 1987 getötete Claudia Otto in Bonn
Rund 36 Jahre nach Ermordung der damals 23-jährigen Claudia Otto im nordrhein-westfälischen Lohmar ist der Angeklagte in dem Mordprozess vor dem Landgericht Bonn freigesprochen worden. Der Mord sei dem Angeklagten nicht mit der erforderlichen Sicherheit nachzuweisen gewesen, wie eine Gerichtssprecherin nach der Entscheidung am Dienstag sagte.
Der Vorwurf der Anklage stützte sich demnach auf DNA-Spuren des Angeklagten. Im Verfahren ließ sich der Sprecherin zufolge jedoch nicht klären, ob die Spuren des Angeklagten und des Opfers erst im Labor miteinander vermischt worden sein könnten. Sowohl Staatsanwaltschaft als auch Verteidigung plädierten auf Freispruch.
Der Prozess gegen den Angeklagten war bereits im November 2022 eröffnet worden. Im Dezember wurde das Verfahren jedoch wegen der nicht ordnungsgemäß untersuchten DNA-Spuren ausgesetzt. Das Gericht ordnete eine neue Untersuchung an, bevor der Prozess schließlich im September neu aufgerollt werden konnte.
Fahnder der Mordkommission hatten den Angeklagten im April 2022 aufgrund neuer Ermittlungsergebnisse an seinem Wohnort in Detmold festgenommen. Bereits 2017 war er im Zusammenhang mit der Tat festgenommen worden, kam jedoch wegen mangelnder Beweise wieder frei.
F.Ferraz--PC