Portugal Colonial - Revisionsprozess um in Wald misshandelten und getöteten Mann in Bonn begonnen

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Revisionsprozess um in Wald misshandelten und getöteten Mann in Bonn begonnen
Revisionsprozess um in Wald misshandelten und getöteten Mann in Bonn begonnen / Foto: DESIREE MARTIN - AFP/Archiv

Revisionsprozess um in Wald misshandelten und getöteten Mann in Bonn begonnen

Rund drei Jahre nach dem grausamen Tod eines 46-Jährigen in einem Wald im Rhein-Sieg-Kreis und der anschließenden Verbrennung seiner Leiche hat vor dem Landgericht Bonn der Revisionsprozess gegen zwei Angeklagte begonnen. Zum Auftakt wurde die Anklage verlesen, wie eine Gerichtssprecherin am Dienstag sagte. Den Angeklagten im Alter von 23 und 33 Jahren wird gemeinschaftlicher Totschlag vorgeworfen.

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Bereits im März 2021 verurteilte das Bonner Gericht den heute 23-jährigen Angeklagten zu sechs Jahren Jugendstrafe wegen Totschlags. Der 33 Jahre alte Angeklagte wurde aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Die Verteidigung des Verurteilten und die Staatsanwaltschaft gingen jeweils in Revision.

Der Bundesgerichtshof hob das Urteil auf, weshalb das Verfahren nun neu aufgerollt werden muss. Es wurde bemängelt, dass die Beweiswürdigung unzureichend und lückenhaft gewesen sei. Bei einer fehlerfreien Beweiswürdigung hätte es zu einer Verurteilung des älteren Angeklagten kommen können.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, den 46-Jährigen im Jahr 2020 schwer misshandelt und getötet zu haben, wie die Sprecherin sagte. Die drei seien einander aus dem Drogen- und Obdachlosenmilieu bekannt gewesen.

Es soll zu einem Streit gekommen sein, wobei der Ältere dem Opfer mit einem schweren Ast auf den Kopf geschlagen haben soll. Der Jüngere habe dem Mann durch mehrere Schläge mit einer Schaufel das Gesicht zertrümmert, ihn mit einem Gürtel erdrosselt sowie mit einer abgebrochenen Bierflasche und einem Holzstück verletzt.

Den Leichnam sollen die Angeklagten in einem ausgetrockneten Bachlauf verscharrt und angezündet haben. Die Leiche wurde laut früheren Polizeiangaben Anfang August 2020 in einem Waldstück in Eitorf im Rhein-Sieg-Kreis gefunden.

Ursprünglich sollte der Prozess bereits in der vergangenen Woche starten. Der Auftakt verzögerte sich jedoch, weil einer der Angeklagten nicht zur Verhandlung erschien. Das Gericht setzte Verhandlungstage bis Anfang November fest.

M.Gameiro--PC