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Bericht: USA vermuten Ermittlungen Pekings gegen Chinas Verteidigungsminister
Die US-Regierung geht einem Medienbericht zufolge davon aus, dass in China gegen Verteidigungsminister Li Shangfu ermittelt wird und dieser von seinen Aufgaben entbunden wurde. Die britische Zeitung "Financial Times" berichtete unter Berufung auf mehrere US-Beamte und mit Geheimdienstinformationen vertraute Menschen, die USA hätten festgestellt, dass Li von seinen Pflichten als Minister entbunden worden sei.
Es war nicht klar, wie die US-Regierung zu dem Schluss kam, dass gegen Li ermittelt werde. Das Weiße Haus äußerte sich nicht öffentlich zu der Angelegenheit. Der US-Botschafter in Japan, Rahm Emanuel, erklärte in Onlinemedien, Li sei seit drei Wochen nicht mehr gesehen und unter Hausarrest gestellt worden.
Auf die Frage der Nachrichtenagentur AFP am Freitag, ob gegen Li ermittelt werde, sagte eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, ihr sei "die angesprochene Situation nicht bekannt".
Li war Mitte August zu einer Sicherheitskonferenz nahe Moskau nach Russland gereist. Kurz darauf veröffentlichte die belarussische Regierung Fotos von einem Treffen Lis mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko.
Ende Juli war der damalige chinesische Außenminister Qin Gang ohne Angaben von Gründen seines Amtes enthoben worden, nachdem er wochenlang aus der Öffentlichkeit verschwunden war. Im gleichen Monat tauschte Peking zudem den Befehlshaber der Raketenstreitkräfte aus, in deren Zuständigkeitsbereich auch das Atomwaffenarsenal des Landes fällt. Der frühere Kommandeur Li Yuchao war vor dem Wechsel über Wochen nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden.
H.Silva--PC