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Deutsches Rotes Kreuz will am Donnerstag Hilfe nach Marokko fliegen
Nach dem schweren Erdbeben in Marokko mit tausenden Toten will das Deutsche Rote Kreuz (DRK) am Donnerstag als erste deutsche Organisation Hilfe in das nordafrikanische Land fliegen. Die Lage in den betroffenen Gebieten sei weiter unübersichtlich, erklärte die Hilfsorganisation am Mittwoch. Neben den offiziell mehr als 2800 Todesopfern gebe es tausende Verletzte, Infrastruktur und zahlreiche Gebäude seien zerstört worden.
"Die Lage ist weiter unübersichtlich, aber wir sind zuversichtlich, dass wir mit diesem ersten Hilfsgütertransport einen Beitrag dazu leisten können, den Menschen vor Ort zu helfen", sagte DRK-Vertreter Christof Johnen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Hilfslieferung umfasse unter anderem 550 Zelte und 3120 isolierte Bodenmatten.
Der Flug soll den Angaben zufolge am Donnerstagmorgen vom Flughafen Leipzig starten. Mit den Hilfsgütern würden auch DRK-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter nach Marokko fliegen, "um vor Ort bei der Koordination der Hilfe zu unterstützen".
Fünf Tage nach dem schweren Erdbeben gab es in Marokko de facto keine Hoffnung mehr auf Überlebende. Die Einsatzkräfte konzentrierten sich am Mittwoch zunehmend darauf, Notunterkünfte sowie zum Überleben notwendige Güter wie sauberes Wasser und Nahrungsmittel zur Verfügung zu stellen. Durch den Erdstoß waren am Freitagabend in dem nordafrikanischen Land nach offiziellen Angaben mehr als 2800 Menschen getötet worden.
Johnson zufolge gibt es derzeit weiter kein staatliches Hifeersuchen aus Marokko. Aber: "Jede Rotkreuz- oder Rothalbmond-Gesellschaft auf der Welt hat das Recht, ihre Schwestergesellschaften um Unterstützung zu bitten. Und das geschieht gerade." Der Marokkanische Rote Halbmond habe das DRK um Unterstützung gebeten, sagte Johnen. "Die Hilfsgüter werden durch unseren Partner vor Ort angenommen und dann in Abstimmung mit den lokalen Behörden dort hingebracht, wo die Hilfsgüter am dringendsten benötigt werden."
Bislang lehnte Marokko einige internationale Hilfsangebote ab. Nur Rettungsteams weniger Länder, unter anderem aus Spanien und Großbritannien, wurden ins Land gelassen.
P.Queiroz--PC