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Letzter Bauabschnitt bei Neubau von bei Flut zerstörter Ahrtalbahn begonnen
Mehr als zwei Jahre nach der Flutkatastrophe im rheinland-pfälzischen Ahrtal hat am Dienstag der Neubau des letzten Abschnitts der zerstörten Ahrtalbahn begonnen. Ab Ende 2025 sollen Züge dort wieder fahren können, wie die Deutsche Bahn in Frankfurt am Main mitteilte. Zudem soll die Strecke zwischen Remagen und Ahrbrück voll elektrifiziert werden.
Künftig sollen die Züge in diesem Bereich alle 20 Minuten fahren. Bis zur Eröffnung werden nach Bahnangaben neun Ahrbrücken sowie fast alle Stützbauwerke und Bahndämme ersetzt. Zudem werden 16 Kilometer Gleise und acht Weichen neu verlegt. Sechs Bahnhöfe und sieben Bahnübergänge werden in Stand gesetzt. So wurden beispielsweise der Bahnsteig und das Gleis in Altenahr von der Flut weggespült.
Die Infrastruktur werde widerstandsfähiger gegen extreme Wetterereignisse sein, kündigte die Bahn an. Beispielsweise sollen Brückenkonstruktionen ohne Mittelpfeiler in der Ahr auskommen, um einem potenziellem Hochwasser möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten.
"Die Ahrtalstrecke hat seit über 110 Jahren eine große Bedeutung für die gesamte Region, den Tourismus, aber vor allem auch den Alltag der Menschen hier vor Ort", erklärte Berthold Huber, Vorstand für Infrastruktur der Bahn. Der Streckenabschnitt werde im Rekordtempo komplett neu gebaut.
Der Baubeginn sei ein guter Tag für die Menschen im Ahrtal, erklärte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). "Der Wiederaufbau sorgt auch für eine hochwasserresiliente Infrastruktur, die nachhaltig und zukunftsfähig ist", fügte sie hinzu. Von den rund 92 Millionen Euro für die Elektrifizierung übernehme das Land 20 Millionen Euro.
Bereits Ende 2021 wurde ein erster Abschnitt der Ahrtalbahn zwischen Remagen und Walporzheim wieder eröffnet. Zwischen Walporzheim und Ahrbrück fahren bis zur Fertigstellung der Strecke ersatzweise Busse.
Am 14. Juli 2021 verwüstete ein durch sintflutartige Regenfälle ausgelöstes verheerendes Hochwasser große Gebiete in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, viele Gemeinden wurden zerstört. In Rheinland-Pfalz starben mindestens 135 Menschen, in Nordrhein-Westfalen gab es 48 Tote.
L.Carrico--PC