Portugal Colonial - Schwer erkrankter US-Forscher nach neun Tagen aus Höhle in der Türkei befreit

Börse
Euro STOXX 50 -0.72% 4927.99
MDAX -0.75% 26574.3
DAX -0.71% 19029.37
SDAX -0.76% 13992.37
TecDAX -0.93% 3336.89
EUR/USD -0.05% 1.1044 $
Goldpreis -0.25% 2663 $
Schwer erkrankter US-Forscher nach neun Tagen aus Höhle in der Türkei befreit
Schwer erkrankter US-Forscher nach neun Tagen aus Höhle in der Türkei befreit / Foto: HANDOUT - TURKISH DIRECTION OF COMMUNICATION/AFP

Schwer erkrankter US-Forscher nach neun Tagen aus Höhle in der Türkei befreit

Erfolg für eine der größten und kompliziertesten unterirdischen Rettungsaktionen aller Zeiten: Nach neun Tagen ist ein schwer erkrankter US-Höhlenforscher aus einer tiefen Höhle in der Südtürkei befreit worden. Die Rettungsaktion für Mark Dickey sei "erfolgreich abgeschlossen" worden, teilte die türkische Höhlenforschungsgesellschaft in der Nacht zum Dienstag mit.

Textgröße:

An der Bergung war ein internationales Team von 200 Rettungskräften, Forschern und Ärzten beteiligt. "Wir gratulieren allen, die ihren Beitrag geleistet haben", erklärte die Höhlenforschungsgesellschaft. Dickey hatte zuvor bereits in einem Video der türkischen Regierung für ihre Hilfe gedankt. Die "schnelle Reaktion" der Helfer habe ihm "das Leben gerettet".

Der 40-jährige Forscher war in der Morca-Höhle nahe der türkischen Mittelmeerküste in Not geraten. Dickey war mit einem internationalen Forscherteam in die dritttiefste Höhle der Türkei geklettert. In einer Tiefe von 1120 Metern erlitt er eine Blutung im Magen-Darm-Trakt, weshalb seine Kameraden die Rettungskräfte alarmierten. Daraufhin eilten Einsatzkräfte aus dem In- und Ausland zu Hilfe, um Dickey sicher aus der Höhle zu bringen.

Der Forscher wurde in einer schwierigen Aktion mit Hilfe einer Trage zunächst in ein Basislager in 1040 Metern Tiefe gebracht. Dabei musste die Trage an besonders engen Stellen stellenweise mit einem Seil senkrecht durch besonders enge Gänge gezogen werden. Die Rettungskräfte legten immer wieder Pausen ein, verließen die Höhle und kehrten dann wieder unter die Erde zurück. Ihnen zufolge handelte es sich um eine der größten und kompliziertesten unterirdischen Rettungsaktionen aller Zeiten.

Nach seiner Ankunft im Basislager erhielt der US-Forscher Bluttransfusionen. Seitdem verbesserte sich sein Gesundheitszustand nach Angaben der Helfer langsam. "Ihm geht es inzwischen relativ gut", hatte am Sonntag ein Vertreter der türkischen Notfalldienste erklärt. Die Probleme im Magen-Darm-Trakt seien bewältigt. "Er wird weiter mit Flüssignahrung ernährt."

Laut der Europäischen Vereinigung für Höhlenrettung (ECRA) ist Dickey ein erfahrener Höhlenforscher mit medizinischer Ausbildung. Der im US-Bundesstaat New York geborene 40-Jährige sei "eine bekannte Persönlichkeit in der internationalen Höhlenforschergemeinschaft, ein hochqualifizierter Höhlenforscher und selbst Höhlenretter.

F.Cardoso--PC