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Frau wegen Todesdrohungen gegen Richterin in Trump-Verfahren festgenommen
Wegen mutmaßlicher Todesdrohungen gegen die im Wahlverschwörungs-Verfahren gegen Ex-US-Präsident Donald Trump zuständige Bundesrichterin ist eine Frau festgenommen worden. Die 43-Jährige aus dem Bundesstaat Texas soll auf dem Anrufbeantworter des Büros von Richterin Tanya Chutkan in der Hauptstadt Washington eine Nachricht mit Drohungen und rassistischen Beschimpfungen hinterlassen haben, wie aus einem am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Gerichtsdokument hervorgeht.
Demnach bezeichnete die Frau die aus Jamaika stammende Richterin als "dumme schwarze Sklavin" und fügte hinzu: "Wir haben dich im Blick, wir wollen dich töten." Die Frau sagte demnach außerdem mit Blick auf die Präsidentschaftswahl vom November 2024, bei der Trump das Weiße Haus zurückgewinnen will: "Wenn Trump 2024 nicht gewählt wird, werden wir dich töten, also pass auf."
Die Frau soll auch Chutkans Familie bedroht haben. Ein Gericht ordnete am Mittwoch die Festnahme der 43-Jährigen an.
Trump war Anfang August von der Bundesjustiz wegen seiner Versuche angeklagt worden, den Ausgang der Präsidentschaftswahl 2020 zu kippen und sich damit an der Macht zu halten. Wegen ähnlicher Vorwürfe wurde der 77-jährige Republikaner am Montag auch in Atlanta im Bundesstaat Georgia angeklagt.
Beide Prozess dürften im kommenden Jahr und damit inmitten des Vorwahlkampfes um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner beginnen. Im Verfahren auf Bundesebene hat die Staatsanwaltschaft einen Prozessbeginn am 2. Januar beantragt. Das wäre nur zwei Wochen vor Beginn der Vorwahlen am 15. Januar.
In Atlanta hat Staatsanwältin Fani Willis einen Prozessbeginn am 4. März beantragt. Das wiederum wäre nur einen Tag vor dem als "Super Tuesday" bekannten Wahltag, an dem in mehr als einem Dutzend Bundesstaaten Vorwahlen stattfinden. In beiden Fälle müssen die Gerichte die Prozesstermine noch festlegen.
Trump stehen im kommenden Jahr außerdem zwei weitere Prozesse bevor: Er ist in New York wegen der Affäre um eine Schweigegeldzahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels vor der Präsidentschaftswahl 2016 angeklagt, der Prozess soll im März beginnen. Für Mai ist der Prozess auf Bundesebene in der Affäre um seine Mitnahme von geheimen Regierungsdokumenten nach seinem Ausscheiden aus dem Präsidentenamt angesetzt.
S.Pimentel--PC