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Elf Tote bei Brand von Ferienunterkunft für Menschen mit Behinderung im Elsass
Bei einem verheerenden Brand in einer Ferienunterkunft für Menschen mit Behinderungen im ostfranzösischen Elsass sind elf Menschen ums Leben gekommen. Das Feuer brach Behördenangaben zufolge am Mittwochmorgen in einem Fachwerkhaus der Gemeinde Wintzenheim aus, in dem 28 Erwachsene mit Lernbehinderungen und ihre Betreuer untergebracht waren. Bei einem Besuch vor Ort sprach Frankreichs Premierministerin Elisabeth Borne von einem "entsetzlichen Drama".
Die örtliche Feuerwehr wurde gegen 06.30 Uhr am Morgen alarmiert. Laut den Einsatzkräften breiteten sich die Flammen so schnell aus, dass es für die Bewohner im ersten Stockwerk unmöglich war, aus eigener Kraft zu fliehen. Elf Menschen starben, damit zählt das Unglück zu den tödlichsten Bränden in Frankreich in den vergangenen Jahren.
Zunächst konnten nicht alle Todesopfer geborgen werden. Aufgrund der Trümmer und des instabilen Bodens sei es schwierig, in die oberen Stockwerke zu gelangen, um die Opfer zu bergen, erklärte der Einsatzleiter der Feuerwehr, Philippe Hauwiller.
Beim Ausbruch des Brandes befanden sich laut der örtlichen Präfektur zwei Gruppen von Erwachsenen mit Lernbehinderungen mit insgesamt 28 Menschen in der Unterkunft. Alle Opfer kämen aus Nancy, erklärte die stellvertretende Staatsanwältin der nahe des Unglücksortes gelegenen Stadt Colmar, Nathalie Kielwasser. Sie gab zudem am Nachmittag die Opferzahl von elf Toten bekannt. Die anderen 17 Bewohner konnten in Sicherheit gebracht werden.
Ursache des verheerenden Feuers sei vermutlich ein Schwelbrand gewesen, sagte Kielwasser weiter. Warum dieser ausbrach, stehe bislang noch nicht fest. Nach ersten Erkenntnissen und angesichts der Struktur des Gebäudes "muss es einige Stunden gedauert haben, bis das Holz in Flammen aufging".
Der stellvertretende Bürgermeister von Wintzenheim, Daniel Leroy, sagte, die Bewohner seien "im Tiefschlaf" von den Flammen überrascht worden. In der Ferienunterkunft habe es "in mehreren Jahren keine Probleme gegeben". Laut der Staatsanwaltschaft wurde die Besitzerin des Gebäudes von der Polizei befragt.
Bei dem Gebäude handelt es sich um eine 500 Quadratmeter große ehemalige Scheune im typischen Fachwerkstil der Region, die zu einer zweistöckigen Ferienunterkunft umgebaut wurde. Das Gebäude wurde laut Feuerwehr durch den Brand schwer beschädigt.
Das Feuer in der Ferienunterkunft war das tödlichste in Frankreich seit einem Brand in einer Bar im nordfranzösischen Rouen, bei dem vor sieben Jahren 14 Menschen getötet wurden.
J.Oliveira--PC