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Nach Schüssen in Baden-Württemberg weitere Festnahme und Waffen beschlagnahmt
Bei den Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit mehreren Schüssen in Baden-Württemberg ist ein weiterer mutmaßlicher Täter festgenommen worden. Dem 22-Jährigen werde im Zusammenhang mit Schüssen aus einem Auto in Plochingen heraus versuchter Totschlag vorgeworfen, teilten die Ermittler am Mittwoch mit. In zwei Fällen wurden außerdem Waffen beschlagnahmt.
Im Großraum Stuttgart waren in den vergangenen Monaten immer wieder Schüsse abgegeben worden, bei denen teils Menschen verletzt wurden. Die Ermittlerinnen und Ermittler sprachen am Mittwoch von "milieuspezifischen Auseinandersetzungen". Für die Ermittlungen arbeiten die Polizeipräsidien Reutlingen, Stuttgart, Ludwigsburg und Ulm, das LKA und die Staatsanwaltschaft Stuttgart zusammen.
Mitte Juli war bekannt geworden, dass sie in dem Zusammenhang mehrere hundert Verdächtige im Visier haben. Es gab bereits einige Festnahmen. Insgesamt seien nun 28 Menschen festgenommen, sagte eine Sprecherin des LKA am Mittwoch.
In Plochingen war Anfang April auf eine Gaststätte geschossen worden, wobei der Wirt unverletzt blieb. Am Montag wurde der Mitteilung zufolge der Haftbefehl gegen einen weiteren der mutmaßlichen Täter vollstreckt. Außerdem durchsuchten Polizisten eine Gaststätte und beschlagnahmten ein Messer und eine Schusswaffe. Derzeit werde geprüft, ob es sich um eine scharfe Waffe handle und ob diese bereits im Zusammenhang mit anderen Straftaten eingesetzt worden sei, hieß es. Der 22-Jährige sitzt in Untersuchungshaft.
Die Ermittlungsgruppe teilte außerdem mit, dass Ende Juli bei Geislingen an der Steige ein Autofahrer kontrolliert worden war. Im Wagen des 20-Jährigen fanden die Beamten eine Schreckschusswaffe, die zu einer scharfen Schusswaffe umgebaut worden war. Außerdem seien eine größere Menge Testosteron und mehrere Handys beschlagnahmt worden. In der Wohnung des 20-Jährigen sei noch eine Schreckschusspistole gefunden worden.
Das Landeskriminalamt prüft nun, ob die umgebaute Waffe für die Schüsse im Großraum Stuttgart benutzt wurde. Zudem wird untersucht, ob der 20-Jährige einen Bezug zu den Taten hat. Gegen ihn wurde kein Haftbefehl erlassen.
"Die Polizei Baden-Württemberg nimmt jede Möglichkeit wahr, um die Machenschaften dieser kriminellen Gruppierungen zu durchkreuzen", erklärte Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU).
A.S.Diogo--PC