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Papst fordert "ganzheitliche Ökologie" als Lösung für globale Probleme
Beim Weltjugendtag in Portugal hat Papst Franziskus vor Studenten auf Lösungen für den Klimawandel und andere globale Probleme gepocht: "Wir müssen die dramatische und dringende Notwendigkeit erkennen, für unser gemeinsames Zuhause zu sorgen", sagte der 86-Jährige am Donnerstag vor Studenten der Katholischen Universität Lissabon. Dafür brauche es einen "echten Sinneswandel" statt "unklarer Kompromisse".
Das Oberhaupt der katholischen Kirche forderte während seiner Ansprache unter freiem Himmel vor rund 6500 Zuhörern, unter denen auch Portugals Präsident Marcelo Rebelo de Sousa war, "eine ganzheitliche Ökologie". Dieser Lösungsansatz müsse "auf die Leiden sowohl des Planeten als auch der Armen Rücksicht nehmen", sagte er. "Wir müssen die Tragödie der Wüstenbildung mit der von Flüchtlingen in Einklang bringen, das Problem von verstärkter Migration mit dem einer sinkenden Geburtenrate."
Für den frühen Donnerstagabend bereiteten sich die Teilnehmer des Weltjugendtags auf das erste große Zusammentreffen mit dem Papst vor. Dabei wollten die jungen Gläubigen bei einer Feier im Lissaboner Park "Eduardo VII" Franziskus offiziell willkommen heißen.
Am Vorabend hatte sich der 86-Jährige mit 13 Überlebenden von sexuellem Missbrauch durch Geistliche getroffen und ihnen nach Angaben des Vatikans "intensiv zugehört". Laut dem unabhängigen Bericht einer Kommission wurden in Portugal seit den 1950er Jahren mindestens 4815 Kinder von Mitgliedern der Kirche, vor allem Priestern, missbraucht.
Zum Weltjugendtag, der größten katholischen Veranstaltung der Welt, erwartet die Kirche rund insgesamt rund eine Million hauptsächlich junge Menschen. Das Programm der sechstägigen Großveranstaltung reicht von Kulturveranstaltungen und Debatten bis hin zu Gebetsstunden und Messen.
Auf dem Programm des 86-jährigen Papstes, der nach einer Bauchoperation im Juni mehrere Tage im Krankenhaus gelegen hatte, stehen elf öffentliche Auftritte und rund 20 Treffen. Am Samstag besucht er das Heiligtum von Fatima nördlich von Lissabon. Am Sonntag leitet er den Abschlussgottesdienst des Weltjugendtages in einem Park am Rande Lissabons.
E.Raimundo--PC