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Rechtsextreme hinter Angriffen auf US-Umspannwerke befürchtet
Nach einem Angriff auf vier Strom-Umspannwerke im US-Bundesstaat Washington wächst die Befürchtung, dass es sich dabei um Anschläge rechtsextremer Gruppen gehandelt haben könnte. Rund 14.000 Menschen waren am Sonntag in der Hafenstadt Tacoma südlich von Seattle durch den Angriff ohne Strom geblieben. Den öffentlichen Versorgungsbetrieben von Tacoma zufolge, die zwei der angegriffenen Anlagen betreiben, hatte die Bundespolizei das Unternehmen Anfang Dezember vor einer Gefahr für das Stromnetz gewarnt.
US-Regierungsvertreter hatten bereits in den vergangenen Monaten davor gewarnt, Neonazis könnten das Stromnetz ins Visier nehmen. Gewaltbereite Extremisten hätten "seit spätestens 2020 glaubwürdige, konkrete Pläne für Angriffe auf das Stromnetz erarbeitet", berichteten US-Medien im Januar unter Berufung auf vertrauliche Informationen des Heimatschutzministeriums.
Nach den Angriffen in Tacoma erklärte die örtliche Polizei, es sei unklar, ob es sich um einen koordinierten Angriff handelte oder nicht. Sie habe jedoch Kenntnisse von ähnlichen Ereignissen in Washington und anderen Bundesstaaten. Der Vorfall müsse untersucht werden, es dürften keine voreiligen Schlüsse gezogen werden.
Anfang Dezember waren im US-Bundesstaat North Carolina 45.000 Haushalte und Unternehmen ohne Strom, nachdem zwei Umspannwerke durch Schüsse beschädigt worden waren. Im Februar hatten drei Männer mit Verbindungen in die Neonazi-Szene im Bundesstaat Ohio Pläne gestanden, mit Gewehren und Sprengstoff an verschiedenen Orten Kraftwerke zu beschädigen.
Im vergangenen Jahr waren in North Carolina fünf Männer beschuldigt worden, Anschläge auf Kraftwerke geplant zu haben. Sie sollen Neonazi-Gruppen angehört haben.
L.Mesquita--PC