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Iranischer Präsident: "Keine Gnade" gegenüber "Feinden" des Landes
Der Iran wird nach den Worten von Präsident Ebrahim Raisi gegenüber "Feinden" der islamischen Republik keine Gnade walten lassen. Vor einer Menschenmenge in Teheran sprach Raisi am Dienstag von "Heuchlern, Monarchisten und antirevolutionären Strömungen", die für die von der Regierung als "Unruhen" bezeichneten Proteste in dem Land verantwortlich seien.
"Die Arme der Nation sind offen für diejenigen, die geködert worden sind. Die Jugendlichen sind unsere Kinder", sagte der ultrakonservative Präsident bei einer Gedenkveranstaltung für im Iran-Irak-Krieg in den 1980er Jahren gefallene Soldaten. Die Nation werde aber keine Gnade gegenüber denjenigen walten lassen, die dem Land "feindselig" gegenüber stehen, fügte er hinzu.
Auslöser der seit rund 100 Tagen andauernden landesweiten Proteste war der Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini, die kurz nach ihrer wegen eines verrutschten Kopftuchs erfolgten Verhaftung durch die Sittenpolizei am 16. September gestorben war.
Die Führung in Teheran beschuldigt die "Feinde" der Islamischen Republik, allen voran die USA, aber auch andere westliche Länder, die Proteste angezettelt zu haben. "Wenn Sie glauben, dass Sie Ihre Ziele erreichen, indem Sie Gerüchte verbreiten und unsere Gesellschaft spalten, dann irren Sie sich", sagte Raisi.
Bei den Protesten sind Menschenrechtsaktivisten zufolge bereits mehr als 450 Demonstranten getötet worden. Elf Menschen wurden von der iranischen Justiz zum Tode verurteilt, zwei Hinrichtungen sind bereits vollzogen worden.
P.Serra--PC