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Prozess um Fund eines abgetrennten Kopfes vor Bonner Landgericht begonnen
Rund ein halbes Jahr nach dem Fund eines abgetrennten menschlichen Kopfes vor dem Bonner Landgericht hat in der nordrhein-westfälischen Stadt der Prozess begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem heute 39-jährigen Beschuldigten Störung der Totenruhe vor. Zum Auftakt wurde am Montag die Anklage verlesen. Der Beschuldigte habe sich zu den Vorwürfen nicht geäußert, sagte eine Gerichtssprecherin.
Der Angeklagte soll laut Gericht Ende Juni den Kopf eines zuvor krankheitsbedingt verstorbenen Mannes mit einem Messer abgetrennt haben. Den Kopf habe er daraufhin in einer Tüte zum Bonner Landgericht getragen und dort abgelegt.
Bei dem Toten handelte es laut früheren Polizeiangaben um einen 44 Jahre alten Mann. Passanten hatten den Kopf vor dem Gericht entdeckt, in der Nähe wurde dann kurze Zeit später auch der dazugehörige Leichnam gefunden. Der heute 39-jährige Beschuldigte wurde noch am selben Tag festgenommen. Er war der Polizei zuvor bereits durch Drogendelikte aufgefallen und soll - wie auch der Tote - der Obdachlosenszene zuzuordnen sein.
Für die Störung der Totenruhe droht dem Mann nun eine Geldstrafe oder eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren, sagte die Sprecherin. Das Bonner Landgericht setzte zunächst Verhandlungstage bis zum 17. Januar fest.
T.Vitorino--PC